Legau(ude) - Ihren 100. Geburtstag feierte jetzt Johanna Herberg im Kreise ihrer Familie in der Seniorenbetreuung Vinzenz von Paul in Legau. Die Jubilarin wurde in Engelharz (Gemeinde Legau) als eines von sieben Geschwistern geboren. Gearbeitet hat sie in Ferienhäusern im Schwarzwald und in Oberstdorf. 1937 heiratete sie in einen landwirtschaftlichen Betrieb in Ausnang ein. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Johanna Herberg kann sich mittlerweile über 15 Enkel und zehn Urenkel freuen, die fast alle zu ihrem Geburtstag nach Legau kamen und die Augen ihrer Urgroßmutter zum Leuchten brachten. Besonders freute sich die Jubilarin über die vielen Blumen, die sie zu ihrem Wiegenfest geschenkt bekam. Acht Jahre pflegte sie ihren querschnittsgelähmten Mann und fuhr ihn weite Strecken mit dem Rollstuhl spazieren. Zudem war sie Mitglied im Frauenbund, für den sie ehrenamtlich viele Jahre Socken auf dem Bänkle vor ihrem Haus strickte. Ihr Lebenswerk aber war der Garten. Mit Freude hegte und pflegte sie die vielen Blumen darin bis ins hohe Alter.
Mit 90 Jahren noch auf dem Rad Stellvertretender Landrat Dr. Georg Fickler überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und Legaus Bürgermeister Andreas Tillich gratulierte seitens der Gemeinde. Zugleich überreichte er ihr im Namen von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber die Medaille 'Patrona Bavarie'. Der Rathauschef erinnerte an einen schweren Arbeitsunfall der Jubilarin im Jahre 1956 und daran, dass sie noch im Alter von 90 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sei. Mit 95 Jahren zog sie schließlich in die Seniorenbetreuung Vinzenz von Paul. Auf die Frage, wie man 100 Jahre alt wird, antwortete Johanna Herberg: 'Mit Zufriedenheit, viel Arbeit und grober Kost.'