Die Söllereckbahn feiert heute, Samstag, 14. August, ab 11 Uhr ihren 60. Geburtstag mit einem Bergfest auf der Gipfelstation. Die Söllereckbahn gehört zu den "großen Schrittmachern des Fremdenverkehrs in Oberstdorf" - so steht es in der Festschrift, die die Kur- und Verkehrsbetriebe im Jahr 1984 herausgegeben haben.
Es war eine Gruppe ambitionierter Oberstdorfer Bürger, die im Jahr 1949 die Gründung der "Oberstdorfer Sesselbahngesellschaft" und den Bau der Söllereckbahn vorangetrieben haben - eine mutige Entscheidung vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Obwohl die erforderlichen Finanzmittel noch nicht zur Verfügung standen, wurde im Januar 1950 mit dem Bau begonnen und nur sechs Monate später wurde die Bahn eröffnet. Das Projekt war in Planung und Ausführung eine große Leistung: Die Technik der Einseil-Umlaufbahn war damals noch neu und die Söllereckbahn galt als Prototyp für Projekte in ganz Deutschland.
Schnell entwickelte sich die neue Bahn zu einem beliebten Ausflugsziel in der Region. In den 47 Jahren, in denen die "alte" Söllereckbahn mit ihren Doppelsesseln Dienst tat, wurden mehr als 15 Millionen Fahrgäste unfallfrei befördert. Mit dem Schrattenwang-, dem Höllwies- und dem Ochsenhöflelift wurde das Skigebiet kontinuierlich vergrößert. Im August 1997 wurde die neue Söllereckbahn errichtet. Geräumige Sechserkabinen ersetzten die etwas zugigen Doppelsessel. Allerdings bekamen die Fahrgäste damals im Winter vom Personal für die Fahrt nach oben eine dicke Wolldecke als Kälteschutz für die Beine.
In die neue Söllereckbahn mit den modernen Kabinen wurden rund acht Millionen Mark investiert. Heute werden pro Stunde 1700 Personen befördert.