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Die Serie reißt erst am allerletzten Spieltag

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Die Serie reißt erst am allerletzten Spieltag

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    Der SV Böhen steigt in die Fußball-Kreisklasse auf Böhen (fk). Eine Meisterschaftsfeier ganz besonderer Art hat die Gemeinde Böhen erlebt: Der 1974 gegründete Sportverein Böhen schaffte nach einer Spielrunde ohne Niederlage (zehn Siege und sieben Mal Unentschieden) den Aufstieg in die Fußball-Kreisklasse. Ausgerechnet beim allerletzten Spiel setzte es nun eine 0:3­Heimniederlage gegen Hawangen.

    Nach 1992 und 1995 war dies für den SV der dritte Aufstieg seit seiner Gründung. 19 Spiele lang ging der SV ungeschlagen vom Platz und hatte von 21 Heimspielen in den vergangenen zwei Jahren keine einzige Partie verloren. Torjäger Alexander Tschugg (elf Tore) und Franz-Josef Albrecht (sechs Tore) wollen aber nicht allein die Lorbeeren der vergangenen Saison für sich in Anspruch nehmen, denn laut Trainer Norbert Schwank waren alle 15 Spieler der ersten Mannschaft am Erfolg beteiligt.

    Disziplin und Kameradschaft im am höchsten gelegenen Ort des Unterallgäus seien das Erfolgsrezept der Böhener. Trotz aller Gastfreundschaft wollten die Böhener aber die Punkte für sich holen, und das gelang ihnen in der zurückliegenden Saison herausragend. So hatte der SV in der gesamten Saison vor dem letzten Spiel nur zwölf Gegentore kassiert.

    Besonders stolz ist der Trainer darauf, dass der SV nur 'original Böhener Eigengewächse' im Kader hat; vielleicht liege auch darin der Erfolg begründet. Vorsitzender Leonhard Harzenetter setzt nun auf den Klassenerhalt, schließlich verfüge Böhen über eine herausragende Jugendarbeit. Die F-Jugend ist in der Tabelle seit langem immer ganz vorne, und die Zusammenarbeit mit Ollarzried im übrigen Bereich der Jugendarbeit klappe hervorragend. Mit 175 Mitgliedern und rund 70 Aktiven sei der SV Böhens größter Verein, geprägt vom starken Zusammenhalt.

    Großen Anteil am Erfolg habe Trainer Norbert Schwank, der die erste Mannschaft nicht nur seit zwei Jahren führt, sondern auch seit rund sieben Jahren im Tor steht. Nach dem ersehnten Aufstieg erhofft sich Harzenetter für die relativ junge Mannschaft (mit einem Alter von durchschnittlich 23 Jahren) mehr Zuschauer, vor allem auch bei Auswärts-Spielen.

    Mit Hauptspielfeld, Trainigsplatz (von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt), Sportplatzstüberl und den Umkleideräumen im Vereinsheim verfüge der SV über fast alles, was man sich nur wünschen könne. Auch wenn der heimliche Wunsch nach einer Tribüne momentan finanziell nicht möglich sei, so wolle man diesen Traum trotzdem nicht aus den Augen verlieren.

    Schale auf dem Rathausbalkon

    Toni Hölzle schuf eigens eine Meisterschaftsschale, die Bürgermeister Hans Gropper auf dem Rathausbalkon an Spielführer Herbert Maurus überreichte. Mit den Allgäuer Dorfmusikanten ging es in einem Meisterschafts-Festzug zum Sportplatz, wo in einem eigens aufgestellten Festzelt die große Meisterschaftsfeier stattfand.

    Und obwohl Böhen gegen den SV Hawangen mit 0:3 die erste Heimniederlage einstecken musste, wurde der Aufstieg trotzdem ordentlich gefeiert

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