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Die Seeger Motte begeistert auch im Regen

Ostallgäu

Die Seeger Motte begeistert auch im Regen

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    "Mehr als 120 verschiedene Angebote in den kommenden 15 Tagen zu den verschiedensten Themen bietet der Ostallgäuer Wanderfrühling", sagte Bernd Trinkner bei seiner Begrüßung der fünf Teilnehmer an der Besichtigung der Seeger Motte gestern bei strömendem Regen. Aufgrund der schlechten Witterung waren die Anmeldungen ausgeblieben: Die weiteren Burgenwanderungen mussten ausfallen. Für Kulturführerin Monika Mayr aus Pfronten ist klar, dass sie ihre Führung über die Südroute auf den Falkenstein am kommenden Freitag nochmals anbieten wird. "Dazu benötigen wir schönes Wetter, der Weg über die Mariengrotte ist dann nicht mehr wegen Steinschlag gesperrt." Andere Wanderungen und Veranstaltungen wurden ersatzlos gestrichen.

    Karges Leben auf der Fluchtburg

    Im Ortsteil Seeg-Burk erhebt sich mitten in der Talsenke ein auffällig runder Erdhügel, den heute ein kleines Wochenendhäuschen krönt. Hier befand sich im hohen Mittelalter der Sitz der Herren von Seekka, Dienstmannen der Welfen sowie des Hochstiftes Augsburg.

    Bert Wahl, der die Führung übernommen hatte, berichtete anschaulich vom Leben auf der Fluchtburg, dem eher kargen Alltag auf der Motte. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde hier eine zeitgemäße Holz- und Erdhügelburg errichtet, eine von 150 Burgställen damals im Allgäu. Dieser acht Meter hohe Burghügel wurde damals wie heute von einem zwei Meter tiefen und acht Meter breiten Wassergraben umringt. Bei Grabungen in den Jahren 1901 und 1932 kamen zahlreiche Fundstücke zu Tage, der Verbleib sich allerdings im Dunkel der Geschichte verliert.

    Die Motte ist das besterhaltene Exemplar dieses im Hochmittelalter beliebten Burgentyps im gesamten Ostallgäu. (sr)

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