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Die Rollmühle zwischen Igling und Holzhausen verarbeitet heimisches Holz

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Die Rollmühle zwischen Igling und Holzhausen verarbeitet heimisches Holz

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    Die Rollmühle zwischen Igling und Holzhausen verarbeitet heimisches Holz
    Die Rollmühle zwischen Igling und Holzhausen verarbeitet heimisches Holz Foto: stephan schã¶ttl

    Seit dem 17. Jahrhundert existiert die Rollmühle zwischen Igling und Holzhausen. 1920 erwarb der Ingenieur Josef Herrmann das landwirtschaftliche Anwesen mit einer kleinen Säge und einer Mühle an der Singold. Dessen Sohn Andreas baute das Sägewerk weiter aus. Mittlerweile wird der Familienbetrieb in der dritten Generation weiter geführt. Geschäftsführer Jakob Weinmüller (54) beschäftigt dort acht Mitarbeiter.

    Das Aufgabenspektrum Ihres Betriebs ist recht umfangreich. Was wird in der Rollmühle alles gemacht?

    Weinmüller: Wir sägen, lagern, trocknen, hobeln und imprägnieren Blockware, Bauholz, Keilbohlen, Dielen, Bretter, Rahmen, Latten für Terrassen, Zäune, Fußböden, Außenverkleidungen oder Betonschalungen. Dazu produzieren wir Kisten sowie Paletten für Industriebetriebe und bieten auch Lohnschnitt an.

    Wo kommt das Holz her, das Sie verarbeiten?

    Weinmüller: Aus der Region, aus Staats- und Privatforsten. Wir achten sehr auf kurze Transportwege.

    Sie haben neben Zimmereien, Bauunternehmen und der Fensterindustrie auch Privatkunden. Warum kommen die in die Rollmühle?

    Weinmüller: Sie wollen entweder Schnittholz und Hobelware für den Hausbau oder für die Gestaltung von Terrassen. Das ist gerade jetzt im Frühjahr ein Thema.

    Dann bleiben wir doch einmal beim Terrassenholz. Wie wird das hergestellt?

    Weinmüller: Es kommt direkt aus dem Wald, nach den Anforderungen des Kunden, wird dann bei uns gesägt, in der Regel 35 Millimeter dick und zwölf Zentimeter breit, und anschließend wird es drei Monate getrocknet. Dann wird das Holz gehobelt und ausgeliefert. Wir bearbeiten keines unserer Produkte mit irgendwelchen giftigen Stoffen und es fällt kein Abfall an. Das Holz wird bis zum letzten Hobelspan verwertet.

    Aus welchem Holz sind die Bretter gefertigt?

    Weinmüller: Meistens aus Fichte, Eiche oder Lärche. In der Haltbarkeit stehen sie tropischen Hölzern in nichts nach.

    Und jedes Brett ist ein Unikat?

    Weinmüller: Ja, wir richten uns da nach dem Geschmack des Kunden und bauen daher nicht auf Massenproduktion. Für Terrassen bieten wir individuelle Lösungen - sägerau, gehobelt oder geriffelt.

    Gibt es denn auch Kunden mit besonders ausgefallenen Wünschen und Vorstellungen?

    Weinmüller: Natürlich kommen auch ganz besondere Wünsche vor. Wir haben Kunden, für deren Bestellungen brauchen wir sogar ein eigenes Werkzeug. Aber letztlich pflegen wir noch die klassische Verwertung von Holz und daher ist eigentlich jeder Auftrag ein ganz normaler.

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