Memmingen/Unterallgäu | syr | 'Wir erwarten eine Flaute', sagt Matthias Schmid vom Roten Kreuz (BRK), zuständig für die Blutspende in Memmingen und dem Unterallgäu. Das BRK verzeichnet derzeit bayernweit einen massiven Spenderückgang und ruft dringend dazu auf, sich Blut abnehmen zu lassen. Die Reserven seien momentan äußerst knapp.
In der Ferienzeit und bei gutem Wetter sind die Termine laut Schmid immer wieder schlecht besucht. Das könne zu problematischen Engpässen führen, 'weil man Blut nur circa 35 Tage aufbewahren kann', erklärt er. So rechnet der Blutspendedienst (BSD) des Bayerischen Roten Kreuzes zum Beispiel damit, dass geplante Operationen zugunsten einer Notfallversorgung verschoben werden müssen.
In Memmingen und Ottobeuren kann man einmal im Monat Blut spenden, in Erkheim einmal im Vierteljahr. 'Im Durchschnitt kommen in Ottobeuren 100, in Memmingen 170 und in Erkheim 140 Leute zu den Terminen', sagt Schmid. Abgenommen wird das Blut laut Schmid von Teams aus Augsburg. Danach kommt es in ein Labor bei Würzburg, wird untersucht und anschließend, falls anstandslos, für den Verbrauch freigegeben. In Bayern liegt der Bedarf bei 2300 Blutkonserven täglich.