Sieben Landfrauen aus den sieben Regionen Bayerns kochen füreinander und bestimmen hinterher eine Siegerin. "Landfrauenküche" hieß die achtteilige Reihe, die das Bayerische Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlt hat. Für Schwaben dabei: Hilde Rasch aus Stiefenhofen-Wolfsried. Unser Redaktionsmitglied Peter Mittermeier hat sich mit ihr nach der Ausstrahlung des letzten Teils unterhalten.
Wie waren denn die Reaktionen nach der Sendung?
Hilde Rasch: Überwältigend, die ersten zehn Tage waren extrem. Nach der Sendung hatten wir zusammen 400 E-Mails, jetzt sind es noch zehn bis 20 täglich. Das Telefon stand nicht still, die Leute kamen in den Laden und haben uns auf die Sendung angesprochen, eigentlich überall, wo wir hingekommen sind. Uns hatten schon die beiden Landfrauen, deren Beitrag als erstes ausgestrahlt wurde, gesagt: Macht euch auf was gefasst. Was dann kam, hat alles übertroffen, was ich mir vorstellen konnte.
Was waren denn für Reaktionen darunter?
Rasch: Wir haben nur positive Stimmen bekommen. Authentisch, nicht verspielt, das habe ich immer wieder über die Sendung gehört. Viele Leute wollten auch Rezepte, haben sich nach unserer Tochter erkundigt, die in der Sendung zu sehen war oder Käse bestellt. Bei der Fülle geht es kaum, allen Anfragen gerecht zu werden.
Die Sendung macht sich auch in Ihrem Geschäft bemerkbar?
Rasch: Ja, wir merken es schon. Die Anfragen kamen bis aus Dänemark. Schicken sie mir bitte einen Käse rauf, hat uns jemand von dort geschrieben.
Die Landfrauen haben selber die beste Köchin und für jeden Gang eine Siegerin gewählt. Ihr Gericht war nicht darunter. Sind Sie deswegen enttäuscht?
Rasch: Nein, überhaupt nicht. Es ging ja nicht ums Gewinnen. Der Wettbewerb gehört halt zu dem Sendeformat dazu. Er zieht sich wie ein Roter Faden durch die Sendungen.
Halten Sie denn noch Kontakt zu den sechs anderen Landfrauen?
Rasch: Ich würde ihn gerne halten, aber derzeit schaffe ich es einfach nicht. Da bleibt keine Zeit. Wir werden uns aber noch einmal treffen: alle Frauen und die Produktionsfirma auf der Wiesn. Da freue ich mich riesig drauf. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis. Sieben total verschiedene Frauen. Das war schon spannend.
In der letzten Sendung sind die sieben Landfrauen gemeinsam über den Viktualienmarkt geschlendert. Unter anderem gabs frische Austern. Wie hat das denn gemundet?
Rasch: Da hab ich mich schnell in die zweite Reihe verzogen (lacht). Austern sind nichts für mich. Mir war gleich klar, das esse ich nicht.
Jede Landfrau hat die Menüs der anderen gegessen und bewertet. Wie hats Ihnen denn geschmeckt?
Rasch: Es hat sich jede sehr bemüht, sowohl was das Essen angeht, als auch das ganze Drumherum. Das war teils schon beeindruckend. Aber es gibt immer etwas, was einem nicht schmeckt. Man wird im Laufe einer solchen Sendereihe auch kritischer. Das hat man auch an den Punkten gemerkt.
Die Landfrauen haben selber die beste Vorspeise, den besten Hauptgang und das beste Dessert gekürt - Kürbiscremesuppe, Ossobuco und Bayerisch Creme. Starkoch Alfons Schuhbeck hat die Gerichte in der letzten Sendung nach eigenem Rezept gekocht und den Landfrauen serviert. Was hat Ihnen denn besser geschmeckt, die Gerichte der Landfrauen oder die des Gourmetkochs?
Rasch: Suppe und Hauptgang von Schuhbeck waren schon sehr gut. Aber die Bayerisch Creme von unserer Regina war besser vom Geschmack her und sie war schöner angerichtet.