Claudia Walser ist die "Miss ASM 2010". Die 21-jährige Bäckereifachverkäuferin aus Immenstadt-Bühl gewann am Freitagabend den Wettbewerb gegen elf Konkurrentinnen aus dem ganzen Bereich des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) - und löste damit unbeschreiblichen Jubel im Wertacher Festzelt aus.
Denn so stammt die Repräsentantin aus dem gastgebenden Bezirk II (Sonthofen). Vom Heim-Bonus allein profitierte Walser aber nur bedingt. Schließlich hatten ebenso die anderen Kandidatinnen große Fanclubs mitgebracht. Es war der von Moderator Bernhard Lingg versprochene Stimmungshöhepunkt des 19. Bezirksmusikfestes in Wertach. Schon als die zwölf Kandidatinnen pünktlich um 20 Uhr in Kutschen zum Festzelt gefahren werden, ist dort kein Platz mehr zu bekommen. Rund 3500 Zuschauer sorgen für eine hervorragende Stimmung zur Miss-Wahl: Transparente, Sirenen, Tröten und vor allem Kuhschellen überall. >, wie ASM-Präsident Franz Pschierer feststellte.
Sympathiepunkte sammeln
Die Vorstellungsrunde nutzen die Kandidatinnen unterschiedlich, um erste Sympathiepunkte zu sammeln. Die Lindenbergerin Ina Brühl versucht es mit einem Jodler. Elisabeth Mayr aus Akams wiederum mit einem Gruß an ihren >.
Ramona Hörburger aus Memhölz übt sich in einem Gedicht und Alexandra Epp aus Germaringen kündigt an, als Miss ASM eine Mister-ASM-Wahl ins Leben zu rufen. Claudia Walser hat eine besondere Geschichte parat: Ihre Schwester heiratete am Tag der Miss-Wahl den Bruder der Kandidatin aus Akams - sodass beide an diesem Abend gleich auf zwei Musikkapellen als Fanclubs zählen dürfen.
Dirndl statt Bikini
Seit zehn Jahren wählt der ASM eine Miss. Und bis zum Freitag amtierte Renate Probst aus Deisenhausen bei Krumbach (Kreis Günzburg). Ihr hat das Jahr mitsamt der zahlreichen Auftritte Spaß gemacht. Sie empfiehlt den Kandidatinnen, den Abend zu genießen. Und das tun sie sichtlich. Der für sie abgetrennte Zeltbereich dient nicht etwa als Umkleidekabine - denn im Gegensatz zu manch anderer Miss-Wahl muss hier niemand im Bikini auftreten.
Vielmehr spielen sich hier > ab, wie Bernhard Lingg es kommentiert. Schon nach dem ersten Auftritt ist die Stimmung gelöst, wenngleich manche Teilnehmerin nervöser ist als die 26-jährige Ina Brühl, die sich als älteste Bewerberin einen Seitenhieb auf die > nicht verkneifen kann. Als sie bei einem Puzzlespiel wenig erfolgreich ist, stellt Brühl fest: >
Das Gewinnen ist bei den Spielen ohnehin nicht das Wichtigste - ein möglichst natürliches Auftreten ist gefragt. Und das liefern alle zwölf Kandidatinnen an diesem Abend. >, meint ASM-Präsident Pschierer.
Als sei es eine Voraussetzung zur Teilnahme, so wie etwa die Mitgliedschaft in einer Musikkapelle, präsentierten sich die zwölf Bewerberinnen allesamt im Dirndl. So darf sich am Ende die Drittplatzierte, Ina Brühl, über einen Gutschein für Trachtenmode freuen. Besonders begehrt war der zweite Platz. Vor allem beim begleitenden Fanclub. Denn: Marina Günzel aus Binswangen darf mit ihrer gesamten Kapelle nun eine Brauerei besichtigen. Doch das geht am Ende fast unter, als Bernhard Lingg den Siegernamen bekannt gibt: Dass es mit Claudia Walser eine Musikantin aus dem Bezirk ist, lässt das Publikum toben. Auf den Bänken standen die meisten der 3500 Besucher ohnehin schon. Jetzt lassen sie > Claudi hoch leben und tragen sie durchs Zelt.