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"Die Natur quillt über vor Lebenskraft und Fülle"

Opfenbach

"Die Natur quillt über vor Lebenskraft und Fülle"

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    "Die Natur quillt über vor Lebenskraft und Fülle"
    "Die Natur quillt über vor Lebenskraft und Fülle" Foto: privat

    Der Verkehrs- und Heimatverein Opfenbach hat einen alten Brauch wiederbelebt und auf dem Frohnenberg ein Johannisfeuer entzündet. 60 Besucher fanden sich ein, um sich den Brauch erklären zu lassen und Kräuter ins Feuer zu werfen.

    Emmy Epple vom Tannenhof erläuterte die Geschichte des Johannisfeuers. Der christliche Brauch gehe auf das 12. Jahrhundert zurück. An Johanni, dem Gedenktag zur Geburt Johannes des Täufers, stehe die Sonne am höchsten. "Die Natur quillt über vor Lebenskraft und Fülle", so Epple. Am Johannistag gepflückte Kräuter besäßen die höchste Kraft. Obstbäume trieben an diesem Tag besonders stark aus.

    Vom "Johannistrieb"

    Für Lacher sorgte ihr Hinweis auf den sogenannten Johannistrieb. Ein Begriff, der auf ältere Männer gemünzt ist, die sich nach jungen Frauen umschauen. Emmy Epple sprach die Segenswünsche für die neun Kräuter mit ihren vielfältigen Eigenschaften.

    Wer sich eine Gabe wie "die tiefe Verwurzelung der Ringelblume, die Hartnäckigkeit der Brennnessel oder die Geselligkeit des Huflattich, der nie alleine wächst" wünschte oder eben auf die Heilwirkung setzte, konnte sich das gewünschte Kraut an Epples Kräutertisch abholen. Mit ihm ins Feuer geworfen wurden alle Krankheiten und schlechten Gedanken.

    Dem kamen die Besucher gerne nach. Auch die Kinder hatten ihren Spaß. Sie hielten an einer kleinen Feuerstelle ihr Stockbrot in die Glut. Musikalische Schmankerl gab es an diesem schönen Abend ebenfalls. Erwin und Emmy Epple und Karl Ummenhofer ließen vom Frohnenberg ihre Alphörner erklingen. (hip)

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