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Die Kuhweide herausschmecken

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Die Kuhweide herausschmecken

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    Die Kuhweide herausschmecken
    Die Kuhweide herausschmecken Foto: matthias becker

    Lindenberg/Krefeld | bes | 'Man schmeckt die Weide, auf der die Kuh gegrast hat', sagt Siegfried Maurer über Rohmilchkäse. Er ist seit vier Jahren Vorsitzender der deutschen Sektion der französischen Käsegilde 'Guilde des Fromagers Confrérie de Saint-Uguzon'. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, 'das Traditionsgut Käse möglichst in seiner Urform zu bewahren', so der Krefelder.

    Er ist am kommenden Samstag zusammen mit 60 weiteren Mitgliedern zu Gast beim 7. Käse- und Gourmetfest in Lindenberg. Dort wird die Käsegilde sich nicht nur ab 12 Uhr auf dem Stadtplatz präsentieren, sondern auch neue Mitglieder aufnehmen und verdiente Mitglieder ehren. Einige werden in historischen braunen Kaufmannsroben auftreten, die der Tracht aus dem 16. Jahrhundert nachempfunden sind, heute nicht mehr hergestellt und eigens für diesen Anlass aus Paris mitgebracht werden.

    Die deutsche Sektion ist im Jahr 2001 aus der Taufe gehoben worden. Eines der Gründungsmitglieder war Lindenbergs Bürgermeister Johann Zeh. Mittlerweile sind rund 100 Mitglieder aus ganz Deutschland dabei - in erster Linie Fachgeschäfte, Markthändler und Delikatessenanbieter. Weltweit gibt es Sektionen in 32 Ländern. Eine Maßnahme zum Erhalt von Rohmilchkäse ist es beispielsweise, nur ausgesuchte und ausgewählte Produkte zu verkaufen.

    Dabei spielt vor allem der Geschmack eine Rolle. Im Gegensatz zur traditionellen Herstellung würden mittlerweile viele Produzenten mit pasteurisierter Milch arbeiten, bei der durch die Hitze Milchsäurebakterien vernichtet sind. Die Folge: 'Der Geschmack ist nicht mehr da', bedauert Maurer.

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