CSU Politiker fordern bei Neujahrsempfang mehr Zusammenarbeit auf allen Ebenen Heimenkirch/Westallgäu (pem). Stärkere Zusammenarbeit auf allen Ebenen: Das forderten mehrere Redner beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes in Heimenkirch. 'Nicht alles muss in jeder Gemeinde vorhanden sein', sagte der Kreisvorsitzende Eberhard Rotter.
Zum vierten Mal hat der CSU-Kreisverband seinen Neujahrsempfang veranstaltet. Während dazu andernorts vor allem die Größen aus Politik, Wirtschaft und Kultur geladen sind, hat der Anlaß in Lindau eine andere Wurzel. Er ging aus mehreren Empfängen für ehrenamtlich tätige Bürger hervor. Deshalb werden auch heute noch Vertreter von Vereinen, sozialen Organisationen und Freundeskreisen zum Gedankenaustausch eingeladen. 'Sie alle haben dafür gesorgt, dass unsere Gesellschaft lebens- und liebenswert bleibt', sagte Rotter zu den ehrenamtlich tätigen. Das Engagement der Bürger müsse trotz leerer Kassen weiter von den Kommunen unterstützt werden. 'Wenn die freiwilligen Zuschüsse gestrichen werden, besteht die Gefahr das Engagement abzuwürgen', so Rotter. Freilich geht es auch beim Neujahrsempfang der CSU im Landkreis Lindau immer auch um Politik, die 'kleine' im Lokalen und die 'große'. 'Wir stehen am Anfang eines schwierigen Jahres', meinte Eberhard Rotter mit Blick auf leere Kassen in Bund, Land und Kommunen, sowie die schlechte Wirtschaftslage. Der Landtagsabgeordnete forderte die Bürger auf 'nicht zu jammern'. 'Es geht uns deutschen im internationalen Vergleich immer noch ganz gut.' Um das Land voranzubringen, seien grundlegende Reformen nötig. Die Bürger seien dazu bereit, die Union für eine Zusammenarbeit mit Rot-Grün offen. Der CSU-Kreisvorsitzende forderte die Gemeinden auf, verstärkt zusammenzuarbeiten, um damit Kosten zu sparen. Und zwar landkreis- und länderübergreifend. Als wegweisende Beispiele nannte er den Regio-Bus, der Isny mit den Nachbarstädten und Gemeinden in Württemberg und dem bayerischen Allgäu verbindet, sowie die Zusammenarbeit des ZAK mit Ravensburg. Bekanntlich soll Müll aus Württemberg in dem Kemptener Ofen verbrannt werden. Rotter bezog das Thema aber auch auf seine Partei. Eine neue Zusammenarbeit sei nach der Reform der Stimmkreise zwischen den CSU-Kreisverbänden Lindau und Ober-allgäu angesagt. Ein erstes Zeichen: mit Gebhard Kaiser bekam in Heimenkirch auch der Oberallgäuer Kreisvorsitzende Gebhard Kaiser das Wort. Der will die 'Hand reichen zum Miteinander auf kommunaler Ebene.' Die CSU solle gemeinsam auftreten und 'für unseren Landtagskandidaten Rotter werben', forderte Kaiser von seinen Parteikollegen. Bekanntlich hatte sich Rotter in einer parteiinternen Wahl um das Direktmandat gegen den Oberallgäuer Alfons Zeller durchgesetzt. Kaiser, Landrat in Sonthofen, hatte das Treffen mit seinen Lindauer Parteifreunden dem Neujahrsempfang von Edmund Stoiber vorgezogen. Zu mehr gemeinsamen Anstrengungen forderte auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Gerd Müller auf. 'Wir müssen eine starke Gemeinschaft in Schwaben bilden. Die Zentren München, Nürnberg und Augsburg ziehen mittlerweile viel Wirtschaftskraft an sich. Bayern besteht aber aus mehr.'Eine Kombo der Musikkapelle Heimenkirch unter Leitung ihres Dirigenten Ess gestaltete den Empfang musikalisch.