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Die Großen "tunneln" macht Spaß

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Die Großen "tunneln" macht Spaß

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    Die Großen "tunneln" macht Spaß
    Die Großen "tunneln" macht Spaß Foto: boxler

    In den Vereinen im südlichen Oberallgäu wird nicht nur großer Wert auf Breitensport gelegt. Ziel ist es auch, Nachwuchssportler zu fördern und an die Spitze zu bringen. Wir stellen die größten Talente der Region vor.

    Immenstadt/Memmingen Schon früh hat sich herausgestellt, dass Timo Lutz ein "außergewöhnlich begabter Fußballer" ist, sagt sein Vater und Trainer Robert Lutz. Der Elfjährige ist nicht nur Torjäger und Mittelfeldregisseur der E-Junioren des FC Immenstadt, sondern spielt schon die zweite Saison zusätzlich bei den D-Junioren des Clubs. Vier Jahre jünger als seine Teamkollegen in der D-Jugend war Timo anfangs, als er seine ersten Erfahrungen auf dem Großfeld machte. Die Umstellungen vom kleinen aufs große Feld war für ihn nicht schwer, sagt der FCI-Kicker. Auf die Frage, was am Fußball spielen so toll sei, muss Timo nicht lange überlegen: "Es ist eine Mannschaftssportart, in der man richtig viel laufen muss", antwortet er begeistert.

    Die Liebe zum runden Leder wurde Timo quasi in die Wiege gelegt, denn auch Vater Robert ist begeisterter Fußballer und schon seit einigen Jahren Jugendleiter und Nachwuchstrainer beim FC Immenstadt. Bereits im Alter von dreieinhalb Jahren begann der Filius bei den Bambini des FCI. "Papa hat mich immer zu den Spielen mitgenommen", erzählt Timo. Obwohl der Elfjährige auch Ski fährt, Schlagzeug spielt und gerne radelt, geht ihm nichts übers Kicken. Vier Mal in der Woche trainiert er. Hinzu kommen während der Saison zwei Spiele pro Woche, aber das reicht Timo noch nicht. Er begleitet seinen Vater auch oft zum Training der A-Junioren und spielt natürlich mit. "Es macht Spaß die Großen zu tunneln", lässt der Nachwuchskicker wissen. Sooft Zeit ist, trainiert Timo mit seinem Vater Freistöße oder studiert Tricks wie den "Übersteiger" ein, die er sich bei den Stars abgeschaut hat.

    "Natürlich" setzt er sie dann auch im Spiel ein, sagt Timo und fügt hinzu, dass der ein oder andere Gegenspieler dann schon mal überrascht dreinschaut. Technische Raffinessen und Freistöße sieht der kleine Ballzauberer auch selbst als seine Stärken an. Zweikampfverhalten, Willensstärke und hundertprozentiger Einsatz gehören laut Robert Lutz noch dazu. Obwohl Timo in der Meistermannschaft der E-Junioren der Top-Torjäger ist, sieht sein Vater die Stärken seines Sohnes eher im Mittelfeld. "Er kann ein Spiel lesen und gestalten, ist laufstark und sowohl offensiv als auch defensiv stark." Welches seine Stammposition wird, werde sich noch herauskristallisieren, meint der Jugendleiter des FC Immenstadt. Ein Nachwuchskicker in Timos Alter müsse noch sehr flexibel einsetzbar sein, fügt Robert Lutz hinzu.

    Der nächste Schritt für Timo ist nicht nur die Verbesserung seines Kopfballspiels, sondern in erster Linie die taktische Weiterentwicklung. Schließlich steht das FCI-Talent vor einer großen Herausforderung, da er künftig mit der U12 des FC Memmingen in der Kreisliga spielt. Die Talentscouts der Memminger hatten den Immenstädter zum Probetraining eingeladen, nachdem sie ihn bei der Allgäuer Meisterschaft und in einem Hallenturnier spielen sahen. Aus einer Auswahl von 20 Buben schaffte Timo gemeinsam mit sieben anderen Nachwuchskickern den Sprung zum FC Memmingen.

    Viele nette Mitspieler

    "Der Club ist das Aushängeschild im Allgäu und es ist für jeden eine große Chance, dort spielen zu können", sagt Robert Lutz. Der elfjährige Timo ist sich bewusst, dass er es künftig sowohl mit sehr guten Mitspielern als auch mit besseren Gegnern zu tun haben wird. Angst vor dem, was auf ihn zukommt, hat er aber nicht. Bei einem ersten vereinsinternen Turnier zwischen den Jugendteams sei es "gut gelaufen", erzählt Timo. Die Mitspieler seien alle "nett" und ihm habe es viel Spaß gemacht.

    Gute Schulnoten sind wichtig

    Zwei- bis dreimal wöchentlich fahren ihn seine Eltern zum Training nach Memmingen. Timo will Profi werden und seinem Vorbild Bastian Schweinsteiger nacheifern. Auf diesem Weg komme es nicht nur auf die fußballerischen Qualitäten an, weiß Robert Lutz.

    "Die Vereine setzen gute Schulnoten voraus", betont er und ergänzt, dass die Schule auf alle Fälle vorgeht. Noch hat der Gymnasiast allerdings keine Probleme, Fußball und Schule unter einen Hut zu bringen. In den Augen von Robert Lutz ist Sport der ideale Ausgleich zur Schule.

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