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Die ersten Schneeglöckchen spitzen schon heraus

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Die ersten Schneeglöckchen spitzen schon heraus

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    Kempten/Oberallgäu(bec). - Der Föhn macht's möglich: Auf sonnige 18 Grad, immerhin den zweithöchsten Dezemberwert seit 50 Jahren, brachte es das Thermometer gestern in der Stadt. Die Wärme lockt nicht nur zahlreiche Besucher in die Eisdielen, sondern bringt sogar die ersten Schneeglöckchen zum Sprießen. Die Schattenseite: Wer wetterfühlig ist, hat derzeit nichts zu lachen. Ungewöhnlich sind Föhneinbrüche um diese Jahreszeit ganz und gar nicht, heißt es beim Wetteramt. Doch 18 Grad im Dezember - das habe es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Dass der Rekord von 18,8 Grad (1989) heuer noch gebrochen wird, ist allerdings unwahrscheinlich. Denn bis Freitag soll es mit dem warmen Fallwind vorbei sein und auch mit den Temperaturen geht's dann wieder bergab. Eine frohe Botschaft für diejenigen, die bei Föhn immer wieder mit Spannungskopfschmerzen und Schwindelgefühlen kämpfen. Laut Apothekersprecher Ludwig Pfefferle kommen derzeit viele Patienten zu ihm in die Apotheke und suchen Rat. 'Bewegung an der frischen Luft kann da schon helfen', empfiehlt der Waltenhofener. Schwarztee und Kaffee seien bewährte Hausmittel, die die Schmerzen im Kopf vertreiben könnten. Oder auch mal eine Dusche zwischendurch. Grundsätzlich gelte: Viel trinken, viel Bewegung und erst auf Tabletten zurück greifen, wenn wirklich nichts anderes hilft. Pfefferle: 'Kreislauftropfen auf pflanzlicher Basis schaffen meist Abhilfe.'

    Nadelbäume noch wässern Gar keine Probleme mit dem Wetter haben laut Stadtgärtner Uwe Gail die heimischen Pflanzen. Denn weniger die Temperaturen, sondern vor allem das fehlende Licht in der kalten Jahreszeit seien ausschlaggebend für deren Winterruhe. 'Teilweise blühen jetzt schon Schneeglöckchen, aber denen passiert nichts, wenn es dann drauf schneit.' Lediglich bei Nadelbäumen und anderen immergrünen Pflanzen müsse man aufpassen, dass diese vor dem Frost noch genügend Wasser abbekommen. Wer also seinen Garten winterfest macht, solle da ruhig noch mit etwas Regenwasser aus der Tonne nachhelfen. Nahezu von selbst läuft derzeit der Verkauf in den Eisdielen, so beispielsweise im Eiscafé Mauritius. Nach einer zweimonatigen Pause hat das Lokal seit gestern wieder bis Weihnachten geöffnet. Inhaber Toni Matijevic ist mit dem Ergebnis des ersten Tages zufrieden: 'Bei so einem super Wetter gönnen sich natürlich schon einige ein Eis.' Doch das plötzlich aufgetretene 'Sommergefühl' sei angesichts der Weihnachtsbeleuchtung und der festlichen Dekoration in der ganzen Stadt wohl nur ein kurzes Intermezzo. Wenn die Temperaturen sinken, bevorzugten seine Gäste wieder mehr Kaffee und Kuchen oder die hausgemachten Plätzchen.

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