In Kaufbeuren und Umgebung ist Jürgen Hortig schon jetzt relativ bekannt. Immerhin ist der heute 64-Jährige seit über vier Jahrzehnten in der Gastronomie tätig, hat unter anderem von 1999 bis 2017 die Kaffeebar "Kirschkern" geführt – und betreibt seit etwa sechs Jahren den Kiosk an der Staatlichen Berufsschule. Aber vielleicht ist Hortig bald noch bekannter.
Er ist nämlich einer von 20 Kandidatinnen und Kandidaten, die am Freitag, 21. April, beim SKL-Millionen-Event in Berchtesgaden die Chance haben, eine Million Euro zu gewinnen. Wie die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde er unter allen SKL-Losbesitzerinnen und -Losbesitzern per Zufallsgenerator ermittelt.
SKL-Millionen-Event in Berchtesgaden: Einer der 20 Kandidaten kommt aus Kaufbeuren
Wie lange Hortig bereits bei der SKL, der Süddeutschen Klassenlotterie, mitmacht, weiß er nicht. "Ich habe schon ziemlich lange ein Viertellos", erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Zu mehr als Kleingewinnen habe es bisher aber nicht gereicht. "Bei der letzten Ziehung waren es 200 Euro", sagt der Kaufbeurer. Was er mit einer Million Euro machen würde? "So richtig Gedanken habe ich mir da noch gar nicht gemacht. Ich lasse das auf mich zukommen. 1:20 ist aber schon mal eine Chance", sagt Hortig. Er brauche weder ein neues Auto noch ein Haus. Er kann sich vorstellen, mit einem Wohnmobil sein Heimatland zu erkunden. "Ich war schon auf allen Kontinenten, außer Asien, aber Deutschland habe ich bisher kaum bereist."
Falls Jürgen Hortig die Million gewinnt, will er Geld an Vereine in Kaufbeuren spenden
Falls er die Million wirklich gewinnen sollte, will er auf jeden Fall auch einen Teil davon spenden, beispielsweise an den Verein Querkunst oder die Kulturwerkstatt. "Die holen die Kinder und Jugendlichen von der Straße weg", sagt Hortig. Ansonsten gehe es darum, sich die restliche Lebenszeit zu versüßen. "Geld macht nicht glücklich und auch nicht gesund, aber es beruhigt."
Jürgen Hortig betreibt den Kiosk an der Kaufbeurer Berufsschule und sagt: "Das sind alles sehr anständige junge Leute"
Der gelernte Schriftsetzer, der aus familiären Gründen seit einiger Zeit eine Fernbeziehung mit seiner Lebensgefährtin führt, merkte früh, dass er am liebsten mit Menschen zu tun hat, schlug deshalb eine andere berufliche Richtung ein und wechselte in die Gastronomie. An dieser Einstellung hat sich auch Jahrzehnte später nichts geändert. "Der Kontakt mit den Menschen ist immer noch das Schönste. Das sind alles sehr anständige junge Leute", sagt Hortig über die Arbeit im Schulkiosk.
Vom Schriftsetzer zum Gastronom: Jürgen Hortig hat 18 Jahre lang die Kaffeebar "Kirschkern" betrieben
"Ich kann mit wenig glücklich sein", sagt Hortig voller Überzeugung. Zum Beispiel, wenn er am Wochenende ganz früh am Morgen eineinhalb Stunden durch seine noch schlafende Heimatstadt Kaufbeuren spaziert. "Da kann ich die Seele baumeln lassen." Sein Glück findet der 64-Jährige laut Pressemitteilung der SKL zum Beispiel auch beim Besuch der Galloway-Rinder und Schafe seines Freundes. Auch wenn er die Ruhe seines Heimatortes stets genießt, zieht es Jürgen Hortig nächste Woche für ein ganz besonderes Event an das andere Ende Bayerns.
Für den Kaufbeurer ist alleine die Teilnahme am SKL-Millionen-Event schon ein Gewinn
"Alleine die Teilnahme an dem Event ist schon ein Gewinn", sagt Hortig. Mit dem Bus fahren er und die anderen 19 Kandidatinnen und Kandidaten vom Münchner Hauptbahnhof aus in ein nobles Hotel nach Berchtesgaden. Die Kosten für Anreise und Unterkunft übernehme die SKL. Empfangen werden sie vom beliebten TV-Quizmaster Jörg Pilawa, der die Teilnehmer auch in den Spielrunden um den Millionengewinn begleitet. Was ihn genau erwartet, weiß der Kaufbeurer aber noch nicht. "Da verrät niemand etwas."
In Berchtesgaden lernt Jürgen Hortig auch TV-Quizmaster Jörg Pilawa kennen
SKL-Event-Moderator Eric Schroth schickt die Kandidaten in vier Spielrunden, in denen der Zufall entscheide, wer die neue SKL-Millionärin oder der neue -Millionär wird. In jeder Runde scheiden nach und nach Kandidatinnen und Kandidaten aus. Niemand geht dabei jedoch mit leeren Händen nach Hause, denn alle 20 Teilnehmenden gewinnen jeweils mindestens 1500 Euro. Im großen Finale zittern dann schließlich die letzten zwei verbliebenen Glückspilze um den Hauptgewinn.
Über das SKL-Millionenspiel und die GKL
- Das SKL-Millionenspiel ist ein Produkt der GKL Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL).
- Die GKL, eine Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Hamburg und München, veranstaltet die deutschen Klassenlotterien im Auftrag aller Bundesländer.
- Die GKL wird vertreten durch ihren Vorstand Dr. Bettina Rothärmel (Vorsitzende) und Jörg Scheidhammer.
- SKL-Spielerinnen und -Spieler haben ab einem Mindesteinsatz von 15 Euro pro Monat laufend die Chance auf Geldgewinne von bis zu 20 Millionen Euro staatlich garantiert.
- Pro Jahr werden zwei SKL-Lotterien durchgeführt, die in jeweils sechs Spielabschnitte, sogenannte Klassen, unterteilt sind.
- Die Anzahl und Höhe der Gewinne steigt von Klasse zu Klasse. Gleiches gilt für die Trefferchance. Lotteriebeginn ist immer am 1. Juni und am 1. Dezember eines Jahres.