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Die besseren Schützen kommen aus Scheidegg

Lindenberg

Die besseren Schützen kommen aus Scheidegg

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    Die besseren Schützen kommen aus Scheidegg
    Die besseren Schützen kommen aus Scheidegg Foto: manfred sendlinger

    Die Bergstadt hat zwar den Kunsteisplatz, die Marktgemeinde Scheidegg aber die besseren Eisstockschützen. Wie schon im Vorjahr geht auch heuer der Titel des Stadtmeisters im Eisstockschießen in die Nachbargemeinde. Und wieder war es das Team "Kurhaus Scheidegg 1" mit Martin und Manfred Sinz, Maria Pfanner und Peter Wörle, das in einem zentimeterknappen Flutlichtfinale gegen die Lindenberger "Jungunternehmer" (Helmut und Wolfgang Strahl, Richard Rädler, Karl Bufler, Günther Schupp) die Nase vorne hatte.

    Sechs Stockpunkte gaben am Ende den Ausschlag zugunsten der Scheidegger. Im Spiel um Platz 3 besiegten die Alten Herren des "TVL Eishockey" (Harald Böller, Herbert Mader, Heinz Maidel, Heike Hempel) überraschend die Lindenberger "Eisstockschützen."

    Insgesamt waren am Samstagabend knapp 100 Hobbyschützen aus 20 Mannschaften ins Lindenberger Eisstadion gekommen, um rund vier Stunden lang in 30 Vorrunden- und den anschließenden Finalspielen den Stadtmeister zu küren. Organisator Oliver Baldauf vom Förderverein des Kunsteisstadions war jedenfalls bestens vorbereitet. Rund 60 Eisstöcke hatte er organisiert, um auch denjenigen Schützen, die über kein eigenes Sportgerät verfügten, die Teilnahme zu ermöglichen. Nachdem im Vorjahr nur 16 Teams gemeldet hatten, zeigten heuer deutlich mehr Hobbysportler Interesse.

    "Im Vorjahr musste ich noch ein bisschen betteln, aber heuer kamen die Teams von ganz alleine auf mich zu", zog Oliver Baldauf Bilanz.

    Taktik ist gefragt

    Wer allerdings glaubt, dass die sportliche Herausforderung lediglich darin bestand, einen Stock quer über die Eisbahn zu schieben und möglichst nah an der "Daube" zu platzieren, der irrt gewaltig. Taktik war nämlich ebenso gefragt, wie die richtige Materialwahl. Karl-Heinz Schorer aus dem Scheidegger Herren-Team erklärt: "Zum Anmassen benutzt der Moar eine Steherplatte, meistens eine graue oder eine gelbe. Muss ein Stock weggeschossen werden, braucht man eine schnelle schwarze Platte."

    Die sportliche Farbenlehre harmonisierte also nicht immer mit der von den Parteien bevorzugten. Dementsprechend kam es durchaus vor, dass politisch angehauchte Teams, wie die städtischen SPDler um Leo Wiedemann, zähneknirschend schwarze Platten zu Hilfe nehmen mussten, während die Lindenberger CSU landespolitisch durchaus korrekt mit gelben Laufflächen liebäugeln konnte.

    Mathematische Unterstützung

    Die Fahne des Gymnasiums hielten die drei Sportlehrer Florian Eberhardt, Bernhard Ruf, Hugo Rädler sowie Patrick Mark mit der Fächerkombination Deutsch/Geschichte hoch.

    Mit Studienrätin Ingrid Wagner vom Lindauer Valentin-Heider-Gymnasium holten sich die Lindenberger zwar kundige Unterstützung aus dem Fachbereich Mathematik ins Team, doch auch bei Anwendung aller möglichen und zugelassenen Rechentricks reichte es nicht für einen Platz in der Finalrunde.

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