Seit die A7 im südlichen Ostallgäu fertiggestellt wurde, hat sich das Leben der Menschen in den umliegenden Gemeinden verändert - eine davon ist Hopferau. Wie die Menschen dort mit der Situation zurechtkommen, wie sie die neue Verkehrsader inzwischen beurteilen und wo der Schuh drückt, wollte unsere Zeitung von den Hopferauern bei der Mobilen Redaktion im Gasthof "Engel" wissen. Zu mehreren Punkten äußerten sich die Hopferauer:
Verkehr - durch den Ort: "Die A7 ist ein Segen", meinte Siegfried Dodl. Seitdem es diese neue Strecke gibt, sei der Verkehr - in Hopferau nur noch einen Bruchteil so groß wie vor dem Bau der Autobahn. Vorher wären "pausenlos" Lastwagen durch den Ort gerollt. Ein anderer Bürger meinte, dass der Verkehr - um 90 Prozent abgenommen habe. Helmut Fritz hieb in die gleiche Kerbe: "Die Kurgäste kommen wieder gerne in den Ort." Und das aus einem einfachen Grund: "Sie kommen wieder über die Straße."
Zweiter Bürgermeister Peter Köpf differenzierte etwas: "Die Zahl der Schwertransporter liegt vielleicht noch bei zehn Prozent im Vergleich zu früher." Wenn gerade am Wochenende strahlender Sonnenschein herrsche, würden jedoch immer noch vor allem aus Richtung Marktoberdorf viele Autos, aber auch Motorräder und Quads durch den Ort rollen.
A7-Tunnel Reinertshof: Anwohner Peter Fleischhut aus Reinertshof bewertete die neue Röhre zwar als "spitze", monierte jedoch: "Der Tunnel ist etwas zu kurz." Gerade im Herbst, wenn die Straße oft nass sei, dröhne der Verkehr von der Autobahn und aus dem Tunnel heraus zu ihm nach oben. Peter Pürner vom Schorendorfer Hof bestätigte: "Viele Gäste bei uns sagen: In Reinertshof oben ist es wirklich laut."
Lärmschutzmaßnahmen: Zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen soll es entlang der A7 geben, betonte Bürgermeister Gregor Bayrhof nochmals: Innenminister Joachim Hermann hatte das vor Kurzem bei einem Besuch in Seeg (wir berichteten) zugesagt. "Der ehemalige Leiter der Autobahndirektion Kempten, Michael Kordon, hat zwar das Beste für uns herausgeholt", so Bayrhof. Trotzdem werde es an der Brücke bei Enzenstetten massive Bepflanzungen geben. Zudem müsse auch der Lärmschutz bei Unterhalden verbessert werden.
A7-Abfahrt bei Füssen: Eine zusätzliche Rechtsabbiegespur forderte ein Bürger an der A7-Abfahrt bei Füssen: "Wenn dort Autos auf die B310 fahren wollen, kommen sie fast nicht weg." Gäbe es je eine Spur für Links- und Rechtsabbieger, sei das Problem gelöst. Rathauschef Bayrhof bestätigte: "Die Autobahndirektion weiß, dass hier Handlungsbedarf besteht." (dr)