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Dichten über sich selbst und die Welt

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Dichten über sich selbst und die Welt

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    Füssen (biw). - 'Die ,eine Erde' ist so toll, es gibt auch keine zweite. Und wäre die genauso toll, gäb's wieder eine Pleite. Ist das Gedicht ernst gemeint oder ironisch? Wird die Erde letztlich von den Menschen vernichtet? Jeder kann dieses Gedicht für sich selbst interpretieren - kann daraus Negatives lesen oder Motivierendes. Für den Autor des Gedichts allerdings ist die Aussage klar: 'Umweltverschmutzung und Kriege sind Pleiten für die Erde.' Die Zeilen stammen von dem zehnjährigen Tauno Zobel. Der Fünftklässler reichte sein Gedicht beim 1. Füssener Lyrik-Wettbewerb ein und errang damit den zweiten Platz. Zum Wettstreit der Nachwuchs-Dichter aufgerufen hatten die Leiterin der Bibliothek Füssen, Sabine Frey, und der Förderverein der Bücherei namens 'lesezeichen' bereits im Oktober 2002. Jugendliche der weiterführenden Schulen in Füssen konnten sich daran beteiligen und ihre literarischen Werke einreichen.

    Nun sind die jeweils Besten von insgesamt 80 Einsendungen ausgezeichnet worden. Eine der Preisträger ist die Realschülerin Anna Hilpert mit folgendem Gedicht: Wer bin ich eigentlich? Manchmal denke ich mir still, was soll denn das ganze Gebrüll? Ich habe das meiste Geld, und ich bin der Herrscher der Welt. Wer bin ich denn eigentlich? Nur das eine weiß ich: Enden werden wir alle gleich! Egal, ob arm oder reich!! Die Jury (der Leistungskurs Deutsch am Gymnasium Füssen) sah die 80 Gedichte durch, sortierte aus und setzte für die Bewertung strenge Kritierien an: 'Wir schauten, ob der Rhythmus stimmt und ob der Inhalt originell ist', erklärt der Leiter des Deutsch-LK, Ruprecht Opitz. Zudem gab es Themenbereiche, an die sich die Nachwuchs-Lyriker zu halten hatten: Beispielsweise 'Schulalltag', 'Was ich dir schon immer sagen wollte', oder 'Die eine Erde', waren einige der Vorgaben. Dabei seien die Schüler angehalten worden, ihre Texte möglichst ohne Hilfe zu verfassen, betont Büchereileiterin Frey. Doch nicht nur einstrophige Gedichte konnten die Schüler verfassen. Auch Limericks waren gefragt. Einen gelungenen Versuch, so Frey, zeigte beispielsweise der Siebtklässler Vinzenz Pfeiffer: Ein Astronomiefan aus Herne, sprach seufzend beim Anblick der Sterne: Ach einmal nur dort, Lichtjahre weit fort. Sein Weib sprach von mir aus gerne. i Alle weiteren Gedichte der Schhüler, die beim 1. Füssener Lyrik-Wettbewerb teilnahmen und jeweils unter den ersten drei landeten, sind in der Füssener Stadtbücherei sowie im Schaufenster der Buchhandlung Bruhns in der Reichenstraße ausgehängt.

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