Ein Vierteljahrhundert 'Hoffnung und Hilfe' Kempten (kro). Seit einem Vierteljahrhundert gibt sie 'Hilfe, Rat und Hoffnung' - und deshalb, so Bürgermeister Josef Mayr, habe man auch allen Grund zu feiern: 25 Jahre ist die Kemptener Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Rheuma-Liga inzwischen alt. Mit ihrer Arbeit, so Mayr weiter, habe die Selbsthilfegruppe mit ihren ehrenamtlichen Helfern die Gesellschaft stetig einige Schritte nach vorne gebracht.
Bei der Feier zum 25. Geburtstag im voll besetzten Pfarrsaal Antoniushaus stand so der volkswirtschaftliche Aspekt des Ehrenamtes im Mittelpunkt. 'Eine wichtige Ergänzung zur medizinischen Behandlung' nannte Gerhard Regnery von der AOK Kempten die Arbeitsgemeinschaften.
'Ein zweites Zuhause' ist für Ingeborg Danninger, Vorstandsmitglied im Landesverband Bayern, die Deutsche Rheuma-Liga mit ihren 600 Ortsgruppen und den über 90 Arbeitsgemeinschaften in Bayern. 'Information und Motivation sind für mich Säulen, um der Krankheit den Kampf anzusagen', erklärte sie Danninger. Rheuma sei der Oberbegriff für etwa 300 verschiedene Krankheitsbilder, die sich in die Gruppen Arthrose, Arthritis und Weichteilrheuma aufteilen, erklärte die seit 37 Jahren Betroffene. Und sie erläuterte auch, dass beim geringsten Verdacht auf eine Erkrankung der internistische Rheumatologe die erste Anlaufstelle sei.
Medizinische Fragen seien nämlich kein Thema der Selbsthilfegemeinschaften. Da stünde die Kontaktpflege mit Betroffenen, der Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Programm. Ganz nach dem Motto 'gemeinsam trägt sich’s leichter'.
Hilfreich sei es auch, 'mal über den Tellerrand zu blicken und die Kranken zu sehen, denen es noch viel schlechter geht.'
In einem Rückblick erinnerte Gisela Holl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, an den schwierigen Anfang 1981, der Suche nach Räumen und an die 'Bettelaktionen' bei Geschäftsleuten, um das notwendige Geld für Fahrten zu Fachvorträgen aufzubringen. Inzwischen stehe den rund 200 Mitgliedern für Treffs, Trockengymnastik und Beratungsstunden das Gemeindehaus St. Anton offen und für die Wassertherapie könne man die Einrichtung im Kapellengarten in Wiggensbach nutzen.
Viel Spaß hatten die Gäste der Jubiläumsfeier, darunter auch Gründungsmitglied Anni Oeschger, an einem Sketsch von Almut Umbreit und Gerda Holzer über alte Zeiten und neue Begebenheiten, an einer Vorweihnachtsgeschichte (gelesen von Heinz Pichler) und an der musikalischen Unterhaltung mit Akkordeonspieler Stick.