So langsam bekommt Dominikus Eisele (51) Routine im Ausrichten einer deutschen Meisterschaft. Von Donnerstag bis Samstag finden in Kempten die nationalen Titelkämpfe der Jugend in den Anlagen im Oberwang und im Steinbruch in Sankt Mang statt. Es ist bereits das dritte Mal, das sich die deutsche Elite im Allgäu trifft. 2001 waren es die Senioren, die hier ihre Besten - ermittelten; 2004 waren die Erwachsenen an der Reihe.
Heute Eröffnung im Eisstadion
Eröffnet wird die Meisterschaft am heutigen Dienstag (18 Uhr) im Eisstadion im Oberwang. Zu Ende geht sie am Samstag mit dem Festabend im Kornhaus (ab 19.30 Uhr). Veranstalter ist die MSG Ammersee-Allgäu, deren Vorsitzender Eisele seit nunmehr 33 Jahren ist.
Ursprünglich war der Verein in Dießen am Ammersee beheimatet. Als Eisele aber nach Kempten zog, fusionierten die beiden Klubs. "Mittlerweile ist der Verein nur noch im Kemptener Vereinsregister eingetragen", erklärt Eisele den ungewöhnlichen Namen der MSG (Minigolf-Sportgemeinschaft).
In den drei Tagen, an denen die deutschen Meister ausgespielt werden, dürfte großer Andrang auf den Anlagen herrschen. "Wir erwarten 130 Spieler", sagt Eisele. Dazu kommen an die 50 Betreuer sowie der Anhang der Spieler (Eltern, Partner, etc.). Die meisten sind schon in Kempten. Seit dem vergangenen Samstag durfte auf den beiden Anlagen trainiert werden.
Das Kontingent aus dem Allgäu bei der deutschen Meisterschaft ist nicht groß. Genau genommen ist es ein einziger Spieler: Maximilian Häntsch (18) vom Veranstalter MSG Ammersee-Allgäu. Der Unterthingauer war heuer schon südbayerischer Meister seiner Altersklasse und kam bei den bayerischen Titelkämpfen auf Rang drei. "Die Jugend ist das Aushängeschild des Vereins", so Eisele. Das Team holte sich heuer den Landesliga-Titel.
"Er kann ins Finale der besten Zehn kommen", schätzt Eisele das Abschneiden von Häntsch ein. "Minigolf", sagt Eisele, "ist Nervensport". Wenn Training, Konzentration und Kondition stimmen, sind gute Leistungen möglich.
Der Allgäuer Sommer ist zwar nicht gerade ideal. Große Sorgen vor Niederschlägen hat Eisele allerdings nicht. "Kein Problem. Wenn es ein bisschen regnet, kann gespielt werden. Und wenn es stärker wird, dann unterbrechen wir eben." So unkompliziert wie die Regeln, so sind die Minigolfer auch.
Und sie sind auch Frühaufsteher: Gespielt wird an den drei Turnier-Tagen jeweils ab 8 Uhr.