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Der Wald: Im Schnittpunkt von Interessen

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Der Wald: Im Schnittpunkt von Interessen

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    Immenstadt-Stein (wow). Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften im Oberallgäu referierte der österreichische Diplom-Forstingenieur Hubert Malin über Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bergmischwald-Verjüngung und einen rentablen Jagdbetrieb.

    Unsere Wälder unterliegen einer Mehrfachnutzung, so der Forstexperte: Sie erfüllen durch die Holzproduktion eine Wirtschaftsfunktion, durch die Abwehr von Naturgefahren eine Schutzfunktion, haben eine Lebensraum-Funktion für Pflanzen und Tiere und schließlich eine Erholungsfunktion für die Menschen. So stehe der Wald im Schnittpunkt unterschiedlich gerichteter Ziele und Interessen. Während die Eigentümer die Verjüngung des Waldes und die Holzproduktion im Auge haben, die Menschen dort Erholung suchen und Sport treiben, seien die Jäger an guten Jagdbedingungen interessiert, unterstrich der Referent. Ein Ziel- und Interessenausgleich beispielsweise zwischen Waldeigentümern, der Öffentlichkeit und den Jägern - sei schwierig. Um eine Wald-Wild-Harmonie zu erreichen, sei die Jagd als regulierendes Element von großer Wichtigkeit, betonte Malin. Durch richtige Bejagungsart, überlegte Wildfütterungs-Strategie und abgestimmte forstlich Maßnahmen müsse diese Harmonie im Interesse aller Beteiligten hergestellt werden. Die Zunahme des Schalenwildes und somit auch der Waldschäden bereite Sorgen und habe viele Gründe, erläuterte Hubert Malin. Neben anderem würden sie durch mangelnde Abschuss-Möglichkeiten, jagdgesetzliche Beschränkungen, geringe Beobachtbarkeit und schwierige Wildbestands-Erfassung verursacht, meinte er. Peter Fink, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, richtete einen dringenden Appell an alle Jäger, die Schwarzwild-Bejagung zu intensivieren, um die durch diese Tiere verursachten großen Schäden in Grenzen zu halten.

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