Raiffeisenbank Westallgäu mit dem Jahr 2003 zufrieden Weiler-Simmerberg (pem). Mit der Raiffeisenbank Westallgäu geht es weiter bergauf. 'Wir haben den positiven Trend der Jahre 2001 und 2002 verfestigt', sagt Vorstand Wolfgang Schneider in einem Pressegespräch. Das soll so weitergehen: '2003 war gut, 2004 soll noch besser werden', erklärt der Vorstandsvorsitzende Udo Böhm..
Noch vor vier Jahren war die Raiba Westallgäu ein Sanierungsfall. Mittlerweile steuert die Bank wieder in ruhigem Fahrwasser. Die Sanierung ist beendet, die alten Risiken weitgehend beseitigt. Mitglieder und Kunden honorieren die Entwicklung. Sie kommen zurück oder legen wieder verstärkt Geld bei der Raiba an. 'Das Vertrauen ist wieder da', formuliert Vorstandsvorsitzender Udo Böhm die Lage. Das lässt sich an Zahlen festmachen. 141,5 Millionen Euro Kundengelder wies die Bank zum Jahresende 2003 aus, 7,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bayernweit betrug die Steigerung nur 1,2 Prozent. Deutlich verbessert hat sich die Ertragslage der Bank. Der Jahres-überschuss ist auf 350000 Euro gestiegen. Dabei sind einmalige Aufwendungen, beispielswiese für den Umbau der Bank in Weiler, bereits berücksichtigt. Vom Gewinn sollen 250000 Euro der Rücklage zugeführt werden. Das Eigenkapital der Bank wird dann auf 5,3 Millionen Euro steigen. Immer noch vergleichsweise wenig. Das liegt an den wirtschaftlichen Problemen, die die Bank in den vergangenen Jahren nach der Fusion mit der Raiba Argental meistern musste. Sie haben an der Substanz gezehrt. Das Eigenkapital, quasi das Rückgrat einer jeden Bank, wird erst nach und nach wieder steigen. Bald sechs Auszubildende Zurückgegangen ist die Zahl der Beschäftigten. 60 Mitarbeiter hat die Raiffeisenbank Westallgäu, fünf weniger als noch vor einem Jahr. 'Entlassungen', darauf legen Schneider und Böhm Wert, 'hat es keine gegeben'. Zwei Zeitverträge liefen aus, drei weitere Mitarbeiter schieden über natürliche Fluktuation aus und wurden nicht ersetzt. Die Raiba Westallgäu gehört nach wie vor zu den Unternehmen, die regelmäßig, sprich Jahr für Jahr, Auszubildende einstellen. Vier junge Leute bildet die Raiba derzeit aus, zwei weitere sollen im Herbst dazukommen. 'Wir kommen unserer Ausbildungsverpflichtung nach, ohne dass staatliche Auflagen nötig wären', spielt Schneider auf die Ausbildungsplatzabgabe an. Planmäßig entwickelt sich nach Angaben von Böhm und Schneider die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Heimenkirch-Ellhofen, die in einer Fusion enden soll. Beispielsweise unterstützten Mitarbeiter aus Weiler die benachbarte Genossenschaftsbank im Bereich Bilanzanalyse und Risikomanagement. Böhm: 'Die Mitarbeiter verstehen sich. Die Zusammenarbeit funktioniert auch auf menschlicher Ebene.'