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Der Tag der Männer im Tor

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Der Tag der Männer im Tor

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    Sie kommen bei Trainerkritik ungeschoren davon. Von Andreas Filke Marktoberdorf/Friesenried Meistens sind die Torhüter diejenigen, an denen nach Niederlagen ordentlich Dampf abgelassen wird. Nicht so an diesem Wochenende in der Bezirksliga. Sowohl Torhüter Borchert vom TSV Marktoberdorf wie auch sein Kollege Waldvogel vom TSV Friesenried verdienten sich gute Noten. Der Dampf ging stattdessen über die übrigen Spieler hernieder.'Gute Szenen, aber keine echte Torchance', fasst Marktoberdorfs Trainer Joachim Meier das 0:1 seiner Elf gegen Ustersbach zusammen. Knackpunkt sei der Ausfall von Heiko Pfanner (Leistenzerrung) nach zehn Minuten gewesen. Dadurch musste Enzensperger nach hinten rücken und fehlte im Mittelfeld. Entscheidend war jedoch, dass es den jungen Spielern am Selbstvertrauen mangelte, den Spieß trotz Rückstands umzudrehen. 'Sie müssen sich mehr zutrauen, sich in schwierigen Situationen mehr engagieren', fordert Meier. Doch das könne sich niemand von heute auf morgen zu eigen machen. Nur: Schon in der vergangenen Saison war dies eine große Schwäche der Marktoberdorfer.

    Insofern kommt dem Trainer Schlusslicht Göggingen als nächster Spielpartner recht. Er erwartet von seinen Schützlingen einen dreifachen Punktgewinn, mahnt aber gleichzeitig: 'Wir stehen auch nicht so berühmt, dass wir den Sieg schon in der Tasche haben.'Hält sich Meier mit Kritik etwas zurück, legt Spielertrainer Günter Mann vom TSV Friesenried seine Finger in die Wunden. 'Von vorn bis hinten haben wir versagt' ­ mit Ausnahme des Torhüters, der eine noch höhere Schlappe als das 0:4 gegen den FC Heimertingen verhinderte. 'Die Leistung war so schlimm, dass man sich bei den Zuschauern entschuldigen muss.' Spielerisch sei es nicht gelaufen und auch im Zweikampf erwies sich der Gegner als stärker. Sicher, einige Spieler seien nach dem Urlaub noch nicht ganz fit. Das ließ Mann jedoch nicht als Entschuldigung gelten. Frustriert war er, dass 'in keiner Weise' die Taktik umgesetzt wurde. 'Wir müssen endlich konstante Form bekommen', verlangt er von seinen Akteuren. Für ihn steckt die Misere weniger in den Beinen als im Kopf. In dieser Situation böte sich für die zweite Garde die Möglichkeit, sich im Training zu empfehlen und in die erste Mannschaft zu rücken. Personelle Konsequenzen will Mann für die Auseinandersetzung mit dem Tabellenzweiten Viktoria Augsburg nicht ausschließen. Müssen die Feldspieler bangen, so sollte wenigstens der Torhüter ruhig schlafen können.

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