Immenstadt (hcr). - Fast könnte man meinen, George W. Bush habe sich für einen Besuch in Immenstadt angemeldet. Denn seit gestern dichtet der städtische Bauhof alle Gullydeckel auf dem Marien- und dem Klosterplatz ab. Doch dadurch soll keineswegs Amerikas Präsident geschützt werden. Der Spezial-Fleece soll verhindern, dass die 1500 Tonnen Sand das Immenstädter Kanalsystem verstopfen, die der Radiosender Antenne Bayern für die große Strandparty am Samstag, 12. August, ab 17 Uhr ins Zentrum der Stadt schüttet. Und obwohl der Sand noch gar nicht da ist, haben sich schon verschiedene Interessenten angemeldet, die ihn nach der großen Party gerne wiederverwenden möchten. Direkt aus dem Westallgäu schafft die Oberstdorfer Firma Geiger in 60 Lkw-Ladungen den Sand herbei, der die Immenstädter Innenstadt in ein Strandparadies mit Sonnenliegen, Beachvolleyballplatz, Showbühne und Cocktailbar verwandeln soll. Ursprünglich hatte die Stadt dem Radiosender vorgeschlagen, die Beachparty am Alpseestrand zu veranstalten, berichtet Kai-Uwe Koelber, Leiter der Kulturabteilung. 'Doch es ist gerade das Ziel des Radiosenders, den Strand mitten in die Innenstadt zu holen.'Und so steigt am Samstag (Einlass ab 16 Uhr) in Immenstadt eine von drei Antenne Bayern Strandpartys in diesem Jahr. Auf dem nach Angaben des Radiosenders 'größten Grillfest Bayerns' liegen auf einem sieben Meter langen und drei Meter breiten Grill für die ersten 1000 Besucher Gratis-Steaks bereit. Begleitet wird das Strandfest - bei Regen bietet ein Schirm mit 30 Metern Durchmesser Schutz - von der Band des Senders mit Kathie Kleff und Thorsten Nathan. Gleichzeitig werden Spiel- und Sportaktionen veranstaltet. Um 20 Uhr schließlich steigt die große 'Dance-Party', die von Kathie Kleff, Florian Weiss, Mike Hager und Josef Nullinger moderiert wird. Das Fest endet um 24 Uhr.'Das ist die größte Veranstaltung in Immenstadt seit dem Konzert der Kelly-Family auf dem Viehmarktplatz', freut sich Koelber. Seit dem überraschenden - und späten - Anruf des Radiosenders Mitte Mai bereiten fünf Mitarbeiter der Stadt die Strandparty vor. Durch das karibische Fest im Sand erhofft sich der Leiter der Kulturabteilung 'überregionalen Zulauf und einen Imagegewinn' für Immenstadt. Denn die Veranstalter erwarten bei gutem Wetter über 5000 Besucher. Und die sollten möglichst mit Bus oder Bahn anreisen, sagt Corina Greiner vom Ordnungsamt. Denn am Samstag verdoppelt die Bahn die Kapazität der Züge nach Immenstadt. Falls das immer noch nicht ausreichen sollte, werden zusätzlich Busse bereitgestellt. Von Freitag, 7 Uhr, bis Montag, 7 Uhr sind der Marienplatz, der Klosterplatz und die Bahnhofstraße Richtung Marienplatz ab der Abzweigung Hirschstraße für den Verkehr gesperrt. Der samstägliche Wochenmarkt wird vom Marienplatz hinter die St. Nikolaus-Kirche verlegt. Das Parken in der Innenstadt kostet am Samstag ab 16 Uhr überall zwei Euro. Und vom Bosch-Parkplatz in Seifen aus fährt von 15 bis 1 Uhr alle zehn Minuten ein Pendelbus.
Ein 'richtiger' Strand am Alpsee?Und was passiert, wenn alle Strandparty-Gänger wieder fort sind? Dann darf die Stadt Immenstadt den Sand auf jeden Fall behalten. Der Bauhof wird ihn sieben und zwischenlagern. Später könnten damit zum Beispiel Beachvolleyballfelder angelegt werden, sagt Koelber. Aber es wäre auch denkbar, am Alpsee einen 'richtigen' Strand aufzuschütten. Dann könnte man sich dort dauerhaft an die Beachparty erinnern. i Karten für die Strandparty (5 Euro plus Vorverkaufsgebühr) gibt es in der Gästeinformation Immenstadt (Marienplatz 12) und in den Geschäftsstellen des Allgäuer Anzeigeblatts (Immenstadt, Kirchplatz 6; Sonthofen, Bahnhofstraße 11). An der Abendkasse kosten die Karten 7 Euro. Für Kinder unter zwölf Jahren ist der Eintritt frei. Servicetelefon für Anwohner: (08323) 914 105. Weitere Informationen gibt es im Internet: www. immenstadt. de