Der Riesen-Bärenklau verbreitet sich sehr schnell im Unterallgäu. Immer mehr Pflanzen sind zu sehen, doch die Pflanze hat es in sich. Der Unterallgäuer Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Markus Orf warnt deshalb eindringlich vor dem Kontakt mit der Riesen-Bärenklau-Pflanze, auch bekannt als Herkulesstaude.
Rötungen, Juckreiz, Blasen und schwere Verbrennungen
Die Pflanze kann bis zu fünf Meter hoch werden und sieht mit ihren weißen Blüten sehr beeindruckend aus. Der Kontakt mit der Pflanze und ihrem Blütensaft kann aber ohne Schutzbekleidung zu Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz, Blasen, bis hin zu schweren Verbrennungen führen. In einer Mitteilung erklärt das Landratsamt Unterallgäu, was zu tun ist, wenn man den Riesen-Bärenklau bei sich im Garten entdeckt.Wie man die Pflanze am besten entfernt:
- Die Haut vollständig bedecken.
- Handschuhe, Schutzbrille mit seitlichem Schutz tragen.
- Keine Motorsense benutzten (erhöhte Spritzgefahr der Blüten).
- Den oberen Teil der Wurzel etwa zehn bis 15 Zentimeter unter der Erdoberfläche mit dem Spaten abstechen.
- Die abgetrennte Wurzel und eventuell die Blüten- und Samenstände in die Restmülltonne werfen, oder am besten verbrennen.
Wenn man mit dem Blütensaft ohne Schutzbekleidung in Kontakt kommt, direkt mit Wasser und Seife abwaschen und nicht in die Sonne gehen. Die Hautreaktionen können auch noch Tage später auftauchen. Bei schweren Beschwerden oder Brennen sollte man einen Arzt besuchen.
Fakten zum Riesen-Bärenklau
- Der Riesen-Bärenklau ist im 19. Jahrhundert als Zierpflanze aus dem Kaukasus nach Europa gekommen. Wegen seiner Größe von zwei bis fünf Metern wird er auch Herkulesstaude genannt. Charakteristisch für die Pflanze sind auch der kräftige rotgesprenkelte und behaarte Stengel, die mehrteiligen großen Blätter und die bis zu 50 Zentimeter großen weißen Blüten-Dolden.
- Der Riesen-Bärenklau wächst hauptsächlich an Straßenrändern, Bahnlinien und Gewässern, auf Waldlichtungen, brachliegenden Flächen, in Gärten oder in Parks.
- Er vermehrt sich über seine Samen, die vor allem über Gewässer oder den Wind verbreitet werden. Ausgewachsene Pflanzen können 10.000 bis 50.000 Samen tragen, die acht bis zehn Jahre keimfähig bleiben können.