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Der rettende Spender für Luis fehlt noch immer

Probstried

Der rettende Spender für Luis fehlt noch immer

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    Der rettende Spender  für Luis fehlt noch immer
    Der rettende Spender für Luis fehlt noch immer Foto: stefan fichtl

    Der Eine, der optimal zu Luis passt, er fehlt noch immer. Aber die Familie des Leukämie kranken Babys aus Probstried (Oberallgäu) bleibt zuversichtlich. 'Wir hoffen weiter auf einen passenden Stammzellenspender', sagt Joachim Kienzler, der Vater des acht Monate alten Jungen. Mittlerweile ist der größte Teil der Blutproben typisiert, die an vier Aktionstagen für Luis abgegeben worden waren. Rund 8000 Menschen waren zu den Spendeterminen im Dezember gekommen (wir berichteten). 'Bisher haben wir aber keine guten Nachrichten', sagt Verena Spitzer. Sie ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB), mit der Kienzler die Typisierungsaktion organisierte. Dennoch hofft auch sie weiter: 'Man muss das global sehen. Täglich fließen neue Spenden aus der ganzen Welt in die Suche ein.' Zudem laufen über die AKB Typisierungsaktionen für andere Patienten. Und während viele Erwachsene weiter nach dem Einen für Luis suchen, kämpfte sich das Baby durch den vierten Block der Chemotherapie. Am Anfang habe er die Behandlung gut verkraftet, sagt Kienzler. Aber dann beutelten ihn bakterielle Infekte. Da diese Entzündungen mit Antibiotika behandelt werden, darf Luis das Krankenhaus in München nicht verlassen. 'Theoretisch könnte er sonst nach dem vierten Chemoblock heim', sagt Kienzler. Geringere Rückfallquote Wie es dann weitergeht? 'Wenn es jetzt einen optimalen Spender gäbe, wäre die Chemotherapie abgeschlossen', berichtet der Vater. Der Eine aber fehlt und von Spendern, deren Gewebemerkmale nur teilweise passen, raten die behandelnden Ärzte noch ab. Eine Transplantation mit deren Stammzellen beinhalte ein größeres Risiko. Allerdings sei auch eine passende Spende nicht völlig gefahrlos. Nimmt Luis Körper die Zellen aber an, sei die Rückfallquote geringer als nach einer Chemotherapie. Bleibt der optimale Spender im Verborgenen, hat Luis zwei Alternativen. Entweder bekommt er eine sogenannte Erhaltungs-Chemotherapie mit weniger starken Medikamenten bis ein passender Spender gefunden ist oder der fünfte Chemoblock (Dauer 50 Tage) beginnt. Danach folgen weitere 78 Wochen Chemo bis die Behandlung beendet ist, sagt Kienzler. Das will der Vater seinem Sohn zwar ersparen. Sehr enttäuscht sei er über das bisher negative Resultat der Typisierungsaktion aber dennoch nicht. 'Ich habe mit jedem Ergebnis gerechnet', sagt der 40-Jährige. Eine neue Aktion will er selbst nicht mehr starten. 'Zuerst muss das Geld für die Alte reinkommen', sagt er. Rund 210 000 Euro an Spenden sind bisher auf das Konto der AKB geflossen. 320 000 Euro kostete die Aktion. Spendenkonto: Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern, Dresdner Bank, BLZ 70080000, Konto 0977704002 (Falls beim Überweisen die Commerzbank erscheint, sind die Kontoangaben nicht falsch. Beide Banken fusionieren gerade.) www.hilfe-fuer-luis.de

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