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Der Rauch hat sich verzogen

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Der Rauch hat sich verzogen

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    Von unserem Redaktionsmitglied Jürgen Lutz, Kempten - Auch wenn er es nie nach außen getragen und zum Thema gemacht hat, so war der Abgang beim Fußball-Bezirksoberligisten TSV Kottern für Trainer Stephan Wuttge (43) wohl doch ein tiefer gehendes Ereignis. Vor dem letzten Spieltag der vergangenen Saison machte der Übungsleiter Platz für seinen Nachfolger Bernd Kunze, der mit seinem Team mit einem Sieg im letzten Saisonspiel den Klassenerhalt für die Sankt Manger sicher stellte. Ein knappes Jahr später hat Wuttge sein selbst gewähltes Eremiten-Dasein beendet und kehrt auf den Trainer-Stuhl zurück. Ab der kommenden Saison trainiert er den Kreisklassen-Verein TSV Altusried/Krugzell. Was hat Sie bewogen, als Trainer zum TSV Altusried zu gehen, der in der Kreisklasse zu Hause ist? Stephan Wuttge: Mir hat ganz einfach das Konzept dort gefallen. Und das wäre? Wuttge: Vorneweg: Der TSV Altusried ist ein Traditionsverein. Die Perspektive ist, dass die A-Junioren in der Bezirksoberliga spielen und viele nach der Saison in die erste Mannschaft aufrücken. Ziel ist, die jungen Spieler - entwicklungsfähige Talente - zu integrieren. Ich will das Team aus dem Niemandsland der Kreisklasse raus weiter nach oben bringen. Im ersten Jahr wollen wir nur gut dabei sein, wieder Spiel-Kultur entwickeln, Fußball spielen. Im zweiten Jahr peilen wir den Kreisliga-Aufstieg an. Was ist das Besondere am TSV. Hätten Sie nicht auch wo anders hingehen können? Wuttge: Es ist eine sehr schöne Aufgabe, mit jungen Leuten zu arbeiten und etwas zu bewegen. Dabei will ich meine Erfahrungen im Trainer-Geschäft einbringen.

    Was sehr wichtig ist: Abteilungsleiter und Spielausschuss stehen voll hinter mir. Das passt. Man sagt, wenn die Freilichtspiele in Altusried sind, geht es mit Fußball abwärts! Wuttge: Die Freilichtspiele sind wichtig, keine Frage. Aber Fußball muss zumindest für die Fußballer die Nummer 1 bleiben. Sie haben als Trainer einen Namen, waren sieben Jahre beim TSV Betzigau, mit dem Sie Erfolge hatte. Dann waren Sie vier Jahre in Kottern, sind in die Landesliga auf-, jedoch auch wieder abgestiegen. Fürchten Sie keinen Imageverlust als Kreisklassen-Trainer? Wuttge: Das ist überhaupt kein Problem für mich, an der Basis zu arbeiten. Mit Betzigau habe ich auch in der Kreisklasse angefangen. Mein Name geht dadurch nicht kaputt. Denken Sie noch an den TSV Kottern? Wuttge: Der Abgang dort war nicht schön. Aber das habe ich mittlerweile gut verdaut. Meine Familie hat mich in der Frustrationsphase unterstützt. Der Rauch hat sich verzogen. Ich schaue mir nach wie vor Spiele des TSV Kottern an. Es ist Gras über die Sache gewachsen, wir haben uns ausgesprochen. Das Interview

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