Füssen | pas | Das Füssener Gebirgspanzerartilleriebataillon 225 hat bald ausgedient: Zum 1. Juli wird es in das Gebirgsaufklärungsbataillon 230 umbenannt, bis Mitte 2008 soll die Umwandlung des Verbandes abgeschlossen sein (wir berichteten mehrfach). Gleichzeitig mit diesen Zukunftsplanungen steckt das Gebirgspanzerartilleriebataillon 225 noch in einer 'Vergangenheitsbewältigung'. Denn alle Artillerie-typischen Fahrzeuge müssen in einem einwandfreien technischen Zustand an die Bundeswehrdepots abgeliefert werden. Vorher steht jetzt noch ein Aufenthalt in der 'Seetaler Alpe', einem Truppenübungsplatz in der Steiermark, bevor. Dort wird sich das Bataillon mit seinem letzten Schuss aus einer Panzerhaubitze am 14. Mai vor hochrangigen internationalen Militärs aus der Artillerietruppe verabschieden.
Gleichzeitig muss das Artilleriebataillon in der Allgäu Kaserne eine riesige Anzahl von Maßnahmen auf dem Weg zum Aufklärungsbataillon anpacken. Diese vermitteln dem Verband innerhalb eines Jahres ein völlig neues Gesicht, neue Einsatzmittel und neue Grundsätze für den Einsatz. Teile des aufgelösten Panzeraufklärungsbataillons 5 in Sontra (Nordhessen) werden in das rund 600 Kilometer entfernte Füssen versetzt. Solche Eingriffe in das zivile Leben der Soldaten verlangen eine fürsorgliche Planung. Die für Personalplanungen und Versetzungen zuständigen Bundeswehr-Dienststellen arbeiten seit Ende des vergangenen Jahres daran. Das neue Bataillon in Füssen wird fünf Einheiten besitzen. Diese heißen Kompanien - und nicht wie vorher bei der Artillerie Batterien. Bereits jetzt laufen die Maßnahmen, um zuerst die 5. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 aufzustellen. In dieser Kompanie melden sich nämlich schon 96 Rekruten am 2. Juli zur Allgemeinen Grundausbildung.
Am Samstag, 16. Juni, werden sich das 'alte' Artilleriebataillon und das 'neue' Gebirgsaufklärungsbataillon 230 bei einem Tag der offenen Tür in der Füssener Innenstadt vorstellen. Die neue Gliederung und Ausrüstung wird dabei allen Interessierten klar gemacht.