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Der Fisch des Jahres 2020 heißt "Nase"

Auszeichnung

Der Fisch des Jahres 2020 heißt "Nase"

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    Der Fisch des Jahres 2020: Die Nase. Sie wird bis zu 50 cm groß und bis zu zwei Kilogramm schwer. Im Normalfall bleibt sie aber deutlich kleiner.
    Der Fisch des Jahres 2020: Die Nase. Sie wird bis zu 50 cm groß und bis zu zwei Kilogramm schwer. Im Normalfall bleibt sie aber deutlich kleiner. Foto: Andreas Hartl

    Die Nase (Chondrostoma nasus) ist der diesjährige Fisch des Jahres. Die Fischart Nase ist in Deutschland regional stark gefährdet und lokal bereits verschwunden. Das geht aus einer Mitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV), des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und des Verbands Deutscher Sporttaucher (VDST) hervor. Die Verbände machen mit der Auszeichnung auf eine bedrohte Fischart aufmerksam.  Die Nase ist der Öffentlichkeit zwar nicht so bekannt wie beispielsweise die Forelle oder der Aal. Für das Ökosystem ist sie aber wichtig, heißt es weiter in der Mitteilung.

    Was ist die Nase? 

    Die Nase gehört zu den Karpfenfischen. Sie lebt in Flüssen mit kiesigem bis felsigem Untergrund und ist in der sogenannten Äschen- und Barbenregion typisch. Ihren Namen hat sie von dem nasenähnlichen Aufsatz auf ihrer Oberlippe. Die Nase frisst Algen, die sie von Steinen und Kiesbetten abweidet. Damit verhindert sie die Bildung von Faulschlamm. Glatte Wasseroberflächen hält die Nase algenfrei. 

    Rückgang der Nasenbestände 

    Die Bestände der Nase sind stark zurückgegangen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war sie ein Fisch, den es in schnell fließendem Gewässer häufig gab. Heutzutage sind Schwärme von hundert Fischen bereits selten. Das liegt unter anderem daran, dass geeignete Gewässer mit Querbauwerken bebaut oder durch Schadstoffe verschmutzt sind. Die Schwärme erreichen somit keine geeigneten Laichplätze. Sie können sich nicht mehr fortpflanzen - die Populationen überaltern.

    Was tun? 

    Um den Schutz dieser Fischart zu verbessern, sollen Flüsse passierbar werden. Damit sollen Nasen wandern können, heißt es weiter in der Mitteilung. "Nur wenn die ganze Vielfalt von Strukturen und Lebensräumen vorhanden und erreichbar ist, können sich die Fischbestände – nicht nur die der Nase – langfristig wieder erholen. Die Nase steht daher stellvertretend für die gesamte Fischartengemeinschaft“, so Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. 2016 war derHecht der Fisch des Jahres.

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