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Der Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Buchloe wird im Februar bezogen

Chronik

Der Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Buchloe wird im Februar bezogen

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    Der Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Buchloe wird im Februar bezogen
    Der Erweiterungsbau des Senioren- und Pflegeheims Buchloe wird im Februar bezogen Foto: katharina dodel

    Karl Gebler holt einige dicke Ordner aus einem großen Schrank in seinem Büro. 'Alles geballte Info und Bilder über das Seniorenheim Buchloe', sagt der Heimleiter. Auf dem Haus an der Bürgermeister-Strauß-Straße liegen immerhin knapp 60 Jahre Geschichte. Im Februar dieses Jahres wird ein weiteres Kapitel geöffnet: Der Bezug des Erweiterungsbaus steht bevor. Einer, der sich ziemlich genau an die Geschichte des Senioren- und Pflegeheims erinnert, ist Johann Wastl. Der 76-Jährige war dort rund 30 Jahre lang Hausmeister und 'Mädchen für alles'.

    'Das Seniorenheim war eine Art Zuhause für mich', sagt Wastl. Der gelernte Schreiner verließ seinen ehemaligen Betrieb und bewarb sich 1968 als Hausmeister. 'Ich habe rund um die Uhr alles gemacht', meint er und schmunzelt. 'Aber das habe ich gern getan.' Mit der Zeit habe sich einiges verändert: Er erinnert sich noch an eine Phase, als das Haus voll belegt war: 'Damals waren 100 Personen im Haus und die Möbel standen zum Teil auf dem Flur.' Eines wird dem Buchloer immer im Gedächtnis bleiben, sagt er: 'Damals hatten wir einen Gemüsegarten, Obstbäume und sogar vier oder fünf Schweine.' Eine Art Selbstversorgerwohnheim. Einmal sei das Tor zum Schweinestall offengestanden und alle Tiere brachen aus.

    'Das war schon ein komisches Bild, die Schweine über die Bahnhofstraße rennen zu sehen. Für Gesprächsstoff im Haus war dadurch gesorgt.' Die Bindung der Menschen untereinander sei damals sehr stark gewesen, man habe sich über alles unterhalten, gesungen und sich Neuigkeiten erzählt. 'Und wenn jemand starb, standen alle mit Kerzen auf den Gängen.' Das habe daran gelegen, dass damals die Bewohner jünger waren und dadurch vitaler.

    Auch der derzeitige Heimleiter Karl Gebler erinnert sich noch an die Abschiedsfeiern in der Hauskapelle. 'Diese Tradition setzen wir heute noch fort', sagt er. Der 61-Jährige leitet seit 1983 das Alten- und Pflegeheim und errichtete mit einigen Mitarbeitern Mitte der 1990er einen eigenen Sozialbereich.

    30 weitere Pflegeplätze

    'Mitte Februar steht ein weiterer Abschnitt in der Geschichte des Altenheims bevor', sagt Gebler. Mit einigen Bewohnern des Nordbereiches zieht er in den rund 3,7 Millionen Euro teuren Neubau um. Auf einer Gesamtnutzfläche von 1497 Quadratmetern entstehen 30 Pflegeplätze in Einzelzimmern im sogenannten Hausgemeinschaftskonzept (drei Wohngruppen mit je zehn Bewohnern). Bei der anschließenden Sanierung wird vor allem der Standard des 20 Jahre alten Heims neuen energetischen Anforderungen angepasst. Der Beginn des ersten Sanierungsabschnittes ist für das Frühjahr 2012 geplant. Die Maßnahme soll in drei Bauabschnitten bis Ende 2013 abgeschlossen sein.

    In den 1980er Jahren gab es einen kleinen Gemüsegarten.

    Johann Wastl hat über Jahre seine Aufnahmen des Seniorenheims gesammelt.

    Johann Wastl hielt den Neubau am Seniorenheim Buchloe (links) mit seiner Kamera genau fest. Im Dezember 2011 wurde der Erweiterungsbau fertig (Mitte). Bereits in den 1980er Jahren fertigte Wastl ein Luftbild des Seniorenheims an, auf dem auch das Krankenhaus St. Josef (im Hintergrund) zu sehen ist. Fotos: Johann Wastl (3)/Stephan Schöttl/Katharina Dodel

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