Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht heute Ulm. Der Kanzler stattet am Montag einem der Bundeswehr-Zulieferer in Schwaben einen Besuch ab. Zuvor schaut Scholz noch bei einer Ulmer Brauerei vorbei. Die Gründe für den Besuch sind der Ukraine-Krieg und die Rüstungsindustrie allgemein, sowie die Energie- und Nahrungsmittelkrise.
Scholz besucht Rüstungselektronik-Hersteller in Ulm
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich am Montag laut der dpa um 13:00 Uhr ein Bild von der Rüstungsindustrie in Ulm machen. Denn wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine brummt das Geschäft der Rüstungskonzerne. Geplant ist eine Führung beim Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt, der unter anderem Radarsystem für den Kampfjet Eurofighter baut, die auch im Krieg in der Ukraine im Einsatz sind. Scholz soll dort unter anderem ein Passivradar vorgeführt werden, das nicht detektierbar ist, sowie ein Radar, das speziell für die Abwehr von Drohnen entwickelt wurde. Außerdem wird dem Kanzler eine Sensorkombination präsentiert, die einer Panzerbesatzung eine Rundumsicht erlaubt. Scholz wird sich darüber hinaus auch über Hochleistungsradare für die Luftverteidigung mit Lenkflugkörpern informieren, die Ziele im Umkreis von 250 Kilometern detektieren können. Auch diese sind derzeit unter anderem im Krieg in der Ukraine im Einsatz. Die Firma Hensoldt hat ihren Sitz eigentlich in Taufkirchen. Der größte Produktionsstandort befindet sich jedoch in Ulm. Die frühere Airbus-Tochter war 2020 vom Finanzinvestor KKR an die Börse gebracht worden. Hensoldt erwartet wegen der wachsenden Wehretats vieler westlicher Länder infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine ein noch größeres Geschäftswachstum. Dort werde komplexe Sicherheitselektronik produziert, sagte eine Regierungssprecherin. Der Bundeskanzler werde sich über die Produkte informieren und mit Vorstand, Betriebsrat und Mitarbeitern sprechen.
Besuch in der Ulmer Brauerei Gold Ochsen
Vor dem Besuch bei Hensoldt will Scholz die Ulmer Brauerei Gold Ochsen besuchen. Der Kanzler wolle sich vor Ort über die Herausforderungen in der aktuellen Energie- und Nahrungsmittelkrise informieren, von dem auch Brauereien betroffen seien, sagte die Sprecherin.