Umbau: Der Bahnhof ist jetzt auf dem rechten Gleis

13. Oktober 2010 12:16 Uhr von Allgäuer Zeitung

Was in Immenstadt dank privater Initiative aus altem Bauwerk entstehen kann

Wer nur Bahnhof versteht von all dem, was den Unternehmer Franz-Josef Bietsch aus Ofterschwang beim Stichwort Bahnhof Immenstadt antreibt, befindet sich auf dem falschen Gleis. Derjenige muss sich dann morgen, Freitag, nur anschauen, was aus einem noch vor Jahresfrist heruntergekommenen und abgewirtschafteten Bauwerk in Immenstadt geworden ist.

 

Wenn noch die ausstehenden Arbeiten in den Obergeschossen bewältigt sind, hat der Bauherr "Bietsch & Mendler Allgäu GmbH" 1,5 Millionen Euro ausgegeben, um in eigener Regie einen Knotenpunkt-Schienenhalt zu einem neuen Schmuckstück für Immenstadt herzurichten.

Gewusel im Inneren

Noch bis in die letzten Stunden vor der Wiedereröffnung des privat restaurierten Bauwerks wuseln die Handwerker, um vor allem das Innere des 1901 erbauten Bauwerks und täglich von 102 Zügen frequentierten Bahnhofs neuen Glanz zu verleihen. Bauherr Bietsch hat der der Bahn das ortsbild-dominierende Bauwerk erst um die Weihnachtszeit 2009 abgekauft und es im Prinzip erst seit Mai mit vollen Kräften und dem aus seiner Sicht hervorragenden Mittun der beteiligten Handwerker umgemodelt. Er springt gerade umher, als ginge es um ein Lebenswerk.

Noch viel Bürofläche

Während sich im Erdgeschoß Bäckerei und Café, Buch- und Zeitschriftenladen sowie der Sport- und Modeladen einrichten und endlich auch eine zukunftsversprechende Neuordnung für die bisherige Bahnhofsgaststätte gefunden ist, warten im Obergeschoß noch 300 Quadratmeter Bürofläche auf ihre Vermietung. Eine Fahrschule ist bereits eingezogen.

"Der Bahnhof hat seinen eigenen Zauber", glaubt der Unternehmer an seinen Erwerb. Angesichts des schick gewordenen Gebäudetrakts versendet Bietsch Komplimente an die Handwerkertruppe und an den Planer sowie Bauleiter Karl Mendler, sein Neffe.