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Der Alltag einer XXL-Familie

Kempten

Der Alltag einer XXL-Familie

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    Der Alltag einer XXL-Familie
    Der Alltag einer XXL-Familie Foto: ralf lienert

    Langschläfer sucht man in der Familie Pflaum vergeblich. Fürs Faulenzen bleibt einfach keine Zeit, wenn der Alltag von neun Menschen in 24 Stunden passen soll. Sieben Kinder hat das Ehepaar Johannes (41) und Galina Pflaum (39). Der jüngste Spross - Melanie - kam am 14. Juni 2008 zur Welt. Zwar weiß es die Kleine noch nicht, aber sie hat einen ganz besonderen Paten. Bundespräsident Horst Köhler hat für Melanie die Ehrenpatenschaft übernommen. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer übergab dazu gestern Nachmittag die Urkunde und obendrein ein paar Geschenke der Stadt.

    Wenn im Reihenhaus der XXL-Familie Pflaum in Heiligkreuz der erste Wecker klingelt, ist es draußen noch stockdunkel. Vater Johannes klettert um 4.40 Uhr aus den Federn, um zur Arbeit in einem Industriebetrieb zu gehen. Knapp eineinhalb Stunden länger können seine Frau Galina und die drei Ältesten, Aneta (15), Jenny (14) und Andy (elf) liegen bleiben. Um kurz vor sieben kriechen schließlich Kerstin (neun) und Dennis (sieben) aus den Federn.

    Die kleine Stacy (vier) und ihre sieben Monate alte Schwester Melanie können es da viel ruhiger angehen lassen, weil sie mit Mama daheim bleiben. Die allerdings hat keineswegs frei am Vormittag, denn da ist der Haushalt zu schmeißen, die kleine Melanie muss gewickelt und gefüttert werden und das Mittagessen muss zubereitet werden.

    Und auch der Nachmittag vergeht wie im Flug: Überall im Haus wird nachmittags eifrig gelernt - bis in den Abend hinein dauert es, bis alle fünf schulpflichtigen Kinder ihre Hausaufgaben erledigt haben.

    Wieder schön der Reihe nach geht es dann ins Bett - und um 23 Uhr beschließen auch die Eltern den Tag. Obwohl so viele Menschen nicht immer leicht unter einen Hut zu kriegen sind. Für Mutter Galina - selbst Einzelkind - war immer klar, dass sie viele Kinder kriegen würde. "Und vielleicht kriegen wir ja noch eins", meint sie lächelnd.

    Ganz schön viele Schwestern

    Und die Kinder selbst? Die packen überall fleißig mit an - vor allem Aneta, die Älteste, die derzeit Hauswirtschafterin lernt, weil es mit dem Traumberuf als Arzthelferin noch nicht geklappt hat. Ja und wie geht es den beiden Buben mit so vielen Schwestern, fragt Oberbürgermeister Netzer, der als eines von sechs Kindern wahrlich Großfamilien-Erfahrung hat. Das muss doch hart sein, oder? Da nicken Andy und Dennis. Fünf Schwestern, sagen sie dann, das sind doch echt ganz schön viele.

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