Spielbetrieb auf altem Sportplatz in Oberbeuren fällt bald weg Kaufbeuren (bkl). Das Thema Trainingsplätze lässt den Kaufbeurer Vereinen und dem Sportamt keine Ruhe. Obwohl die neuen Plätze im Haken bald bespielbar sind, wird die Situation noch verschärft: Der von der Stadt gemietete und vom 1. FC 1980 Kaufbeuren belegte alte Sportplatz in Oberbeuren steht ab Sommer nicht mehr zur Verfügung. Die Firma Schoch hat auf ihrem Betriebsgelände, auf dem sich die Parkplätze und Umkleideräume befinden, Änderungen vorgesehen.
'Für uns ist es eine sehr unbefriedigende Situation', sagt Martin Reckziegel, Vorsitzender des 1. FC 1980. Zwar wurde den Fußballern zugesichert, dass sie die Saison auf dem alten Sportplatz beenden können. Was aber danach passiert, sei noch ungewiss. 'Dies macht es für uns natürlich schwer, neue, junge Leute für die nächste Saison zu gewinnen', bedauert Reckziegel. Außerdem gehe dem Verein nach fast 20 Jahren 'ein Zuhause' verloren. Ob der FC künftig eigene Räumlichkeiten bekommt, ist noch offen, sagt Reckziegel. Er weiß aber auch, dass es für die Stadt nicht einfach ist, einen Ersatz zu finden. Als kleiner Verein müsse der FC daher nehmen, was er angeboten bekommt.
'Ich bin zuversichtlich, dass wir einen passenden Ausweichplatz finden', sagt Kurt Haußmann, Leiter des Sportamtes. Der alte Sportplatz in Oberbeuren gehört der Kirche und bleibt weiterhin erhalten. Wenn aber keine Parkplätze und Umkleiden vorhanden sind, kann der Spielbetrieb auf dem Sportgelände, das unmittelbar an einen Wohnbereich grenzt, nicht mehr aufrecht erhalten bleiben. Außerdem sei die Anlage nie baurechtlich genehmigt gewesen, sondern wurde in den vergangenen Jahren nur geduldet, erklärt Haußmann. Die Stadt hatte einen Mietvertrag mit der Firma Schoch, der nun ausläuft. Die Frage, ob in Kaufbeuren ein Sportplatz-Mangel herrscht, beantwortet Haußmann mit 'Ja und Nein'. 'Wir sind nicht schlecht ausgestattet, es könnten aber natürlich auch mehr sein.' Auf den vorhandenen Plätzen findet nämlich ein so intensiver Trainingsbetrieb statt, dass sogar Schulsportanlagen nicht mehr regelmäßig von der Schule genutzt werden können.
Wenn die neuen Trainingsplätze im Haken bespielbar sind, erwartet sich der Sportamtsleiter eine Entlastung in anderen Bereichen. Eine Chance, dass 1980 dort ein Zuhause findet, sieht er allerdings nicht. 'Hier hat die Spielvereinigung so viel Eigenleistung investiert, dass sie den Vorzug bekommen wird.' Es sei jedoch geplant, dann die Belegungen aller Sportplätze neu zu strukturieren. Hier hat es sich für den 1. FC 1980 bald ausgespielt: Ein Teil des Sportgeländes in Oberbeuren soll anderweitig genutzt werden. Foto: hil