neuen Bahnhof Lindau fordert Ideen von Bahn Lindau (jan). Die Stadt Lindau fordert von der Deutschen Bahn ein Varianten-Konzept, bevor sie sich nochmals mit den Bahnplänen für eine Verlegung des Bahnhofs von der Bodensee-Insel auf das Festland beschäftigt. Oberbürgermeisterin Petra Seidl erwartet dabei sowohl die Berücksichtigung einer Nahverkehrsanbindung der Insel als auch Vorschläge für die Verwertung des bisherigen Bahnhofsgrundstücks.
Die Bahn will auf der Strecke MünchenZürich die Zug-Fahrzeiten um eineinviertel Stunden verkürzen und dabei ist ihr der Kopf-Bahnhof in Lindau im Weg. Der Lindauer Landrat Dr. Manfred Bernhardt befürwortet eine Verlegung. Wenn die Stadt der Bahn nicht entgegenkomme, sieht er die Gefahr, dass der Fernverkehr langfristig einfach an Lindau vorbei zum modernen Bregenzer Bahnhof geführt werden würde. Der Lindauer Stadtrat hatte zuletzt eine Verlegung abgelehnt. Oberbürgermeisterin Seidl kann sich allenfalls 'einen Vergleich' vorstellen. Bevor man über diesen aber überhaupt diskutieren könne, müsse die Bahn Denkmodelle entwickeln, die unter anderem eine Verkehrsverbindung vom neuen Bahnhof auf die Insel vorsehen müsse. 'Und zwar keine Bummelbahn, denn eine Billiglösung gibt es mit mir nicht.' Zudem betrachtet sie das Gelände des bisherigen Bahnhofs 'als Faustpfand', da es für Lindau enorme Stadtentwicklungs-Möglichkeiten biete.
Der Kemptener Bundestagsabgeordnete Dr. Gerd Müller hat mittlerweile Wirtschaftsminister Otto Wiesheu aufgefordert, sich des Projektes anzunehmen. Das Ministerium ist beim Nahverkehr in Bayern Vertragspartner der Bahn.