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Den Staat Israel vor dem Terror schützen

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Den Staat Israel vor dem Terror schützen

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    Kempten (mr). - Rache ist seine Sache nicht. Dr. Herbert Hillel Goldberg aus Jerusalem bot den Nazi-Schergen Versöhnung an, die seinen Vater aus der Wohnung gezerrt und erschossen hatten. Auch nahm der Holocaust, der seine ganze Verwandtschaft auslöschte, beim Vortrag vor 300 Zuhörern im Kornhaus keinen großen Raum ein. Der Nahost-Experte und Förderer des jüdischen und christlichen Miteinanders verwies vor allem auf einige Christen, die ihm geholfen hätten, den Holocaust zu überleben. Ein Ausdruck der Verbundenheit zwischen Deutschland und Israel ist für die Kemptener Manfred und Johanna Kibler die mit israelischen Freunden erstellte Teppich-Kollektion 'Masada-survival', die im Foyer des Kornhauses zu bestaunen war. Auf der Festung Masada hoch über dem Toten Meer wurden eindrucksvolle Mosaike freigelegt, die als Vorlage für die neue Kollektion dienten. Zehn Prozent des Erlöses, so das Teppichhaus Kibler, gehen an Terroropfer in Israel.

    'Zielscheibe des Hasses' Masada - dort kämpften Juden gegen die römischen Besatzer - ist für Dr. Goldberg ein 'Symbol fürs Überleben'. Seit Abrahams Tagen, also seit 4000 Jahren, versuche der Feind, Israel zu vernichten. 'Gott hat die Juden zum Segen erwählt, zur Erkenntnis seines Willens und des in seinem Wort offenbarten Heils für die ganze Welt. Deshalb macht man uns zur Zielscheibe des Hasses', betonte der Redner. Derzeit stehe das Wüten des Antisemitismus wieder in voller Blüte. Diese Entwicklung zeige sich in der islamischen, 'religiös getarnten Welteroberungsideologie'. Deren offenkundige Zielsetzung nebst totaler Intoleranz gegenüber anderen Religionen sei die Unterwerfung und Eliminierung aller Juden und Christen. Viele Europäer würden, auch der Öl-Geschäfte wegen, davor die Augen verschließen und die Probleme durch Zuwanderung noch ausbauen, bedauerte der engagierte Redner. Und dies, obwohl Blutkultur-Terroristen die Rechte anderer 'völlig missachten und historische Tatsachen verdrehen.' So würden die gemäß biblischer Verheißung und internationaler Entscheidungen in ihre Heimat heimgekehrten Juden als 'Besatzer' beschimpft. Auch Bauherren, die alte biblische Städte wieder aufgebaut hätten, seien als 'illegale Siedler' hingestellt und zum Verlassen des väterlichen Erbes aufgefordert worden. Goldberg sieht eine Destabilisierung des israelischen Staates, wenn jetzt die Regierung 'Land für Frieden hergeben' wolle. Denn die Araber, so vermutet Goldberg, 'werden auch nach diesen Zugeständnissen nicht aufhören.' Ihr Ziel sei weiterhin die Auslöschung des Staates Israel, den es auf arabischen Atlanten nicht gebe. 'Brauchen die arabischen Staaten mit 13,8 Millionen Quadratkilometer Fläche wirklich etwas vom rund 20000 Quadratkilometer großen Israel?', fragte sich der Redner. Gabriel Goldberg, der mit seinem Bruder David mehrere geistliche Lieder sang, bedauerte, dass 'linke Gazetten', aber auch christliche Menschen Israel das Recht auf Selbstverteidigung absprechen würden. Als notwendig erweise sich der Schutzzaun, nach dessen Baubeginn die Zahl der erfolgreich ausgeführten Anschläge um 90 Prozent gesunken sei. Im übrigen lasse Israel nicht mit Bomben Frauen und Kinder zerfetzen, sondern bekämpfe Täter und Befehlshaber direkt. 'In Europa macht man sich keine Vorstellung, was es für ein Volk mit 6,9 Millionen Bürgern bedeutet, innerhalb von vier Jahren 23000 Anschläge mit 1030 Toten und 7000 Verletzten hinnehmen zu müssen', sagte der Historiker.

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