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Den Nikolaus gab es wirklich - er lebte in der Türkei

Fakten zum Nikolaustag

Den Nikolaus gab es wirklich - er lebte in der Türkei

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    Der Nikolaus trägt ein Bischofsgewand, eine Mitra (klassische Bischofsmütze) und einen Bischofsstab. Außerdem wird er mit einem goldenen Buch dargestellt. (Symbolbild)
    Der Nikolaus trägt ein Bischofsgewand, eine Mitra (klassische Bischofsmütze) und einen Bischofsstab. Außerdem wird er mit einem goldenen Buch dargestellt. (Symbolbild) Foto: Stephan Michalik

    Am Montag, 06. Dezember, ist Nikolaustag. An diesem Tag gedenken zahlreiche Christen des ehemaligen Bischofs Nikolaus von Myra. Denn anders als den Weihnachtsmann oder das Christkind hat es den Nikolaus wohl wirklich gegeben.  Der historische Nikolaus wurde 280 vor Christus in der Türkei, genauer gesagt in Patara an der Mittelmeerküste, geboren. Durch die Pest verlor Nikolaus von Myra früh seine Eltern. Nikolaus erwarb sich einen Ruf als Wohltäter, indem er das Vermögen seiner reichen Eltern unter den Armen verteilte. Bekannt ist vor allem die Geschichte, als er drei jungen Frauen heimlich Goldklumpen durchs Fenster warf, um sie vor der Prostitution zu bewahren. 

    Der Heilige Nikolaus starb an einem 06. Dezember

    Zunächst war Nikolaus Mönchspriester im Kloster seines Onkels. Später wurde er zum Bischof von Myra gewählt. Während der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Galerius wurde er gefangen genommen und gefoltert, aber nicht getötet. Er starb an einem 06. Dezember um das Jahr 345. 

    Weitere Fakten zum Nikolaustag

    • Sieg des Volkes: Der Name Nikolaus kommt aus dem Altgriechischen. Der Name setzt sich aus den Wörtern "nike“, was "der Sieg" bedeutet und "laos“, was "das Volk" bedeutet, zusammen. Übersetzt wird der Name daher mit "Sieg des Volkes". 
    • Spekulatius-Kekse: Früher backte man Spekulatius-Kekse am 06. Dezember zur Ehren des Heiligen Nikolaus. Dazu wurden Holzformen geschnitzt, die das Leben des Nikolaus zeigten. Auch heute entdeckt man noch einige Motive mit dem Heiligen Nikolaus auf den Spekulatius-Keksen. Häufig sind etwa Seefahrer-Motive zu sehen. Der Legende nach rettete der Heilige Nikolaus vor der Küste der Stadt Myra Seefahrer aus Seenot. Daher gilt der Heilige Nikolaus auch als Schutzpatron der Seefahrer. 
    • Das Christkind macht dem Nikolaus Konkurrenz: Im Mittelalter wurden die Kinder nicht an Weihnachten, sondern am 06. Dezember vom Heiligen Nikolaus beschenkt. Das änderte sich mit Martin Luther im 16. Jahrhundert. Der Reformator soll das Christkind als protestantischen Gegenentwurf zum Heiligen Nikolaus erfunden haben. Denn Luther lehnte die Heiligenverehrung strikt ab. Gleichzeitig wollte er aber auch nicht auf den Brauch des Schenkens verzichten. 
    • Der Weihnachtsmann und Coca-Cola: Der Weihnachtsmann geht ursprünglich auf den Heiligen Nikolaus zurück. Trotzdem gibt es Unterschiede. Während sich der Weihnachtsmann in Mantel und Zipfelmütze kleidet, trägt der Heilige Nikolaus ein Bischofsgewand, eine Mitra (klassische Bischofsmütze) und Bischofsstab. Die erste bildliche Darstellung des Weihnachtsmannes entstand um das 19. Jahrhundert. Coca-Cola hat den Weihnachtsmann also nicht erfunden, sondern nutzt "Santa Claus" seit 1931 lediglich für seine Werbung und hat über die Jahrzehnte das rot-weiße Gewand mitsamt wallendem weißem Bart als Standard-Darstellung etabliert. 
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