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Dem Wunderwasser auf der Spur

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Dem Wunderwasser auf der Spur

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    ZDF-Team dreht im Westallgäu Film über die Kraft des Wassers Maierhöfen (peb). Ob die Wunderkraft des Wassers ein wenig nachgeholfen hat? Als sich ZDF-Redakteur Peter Schmidt für seine Reportage 'Wunderwasser' ins Westallgäu aufmachte, stand ein Interview mit der Malerin Ans Groenen aus Maierhöfen nicht auf dem Drehplan. Schmidt wollte ein idyllisches, von der Argen umspieltes Wiesengrundstück in Untersteig wiederfinden, das ihn bei einem früheren Besuch im Westallgäu fasziniert hatte..

    Auf eben diesem abgeschiedenen Fleckchen Erde treffen er und sein Kamerateam zufällig auf die Künstlerin. Die naturverbundene Frau hat, wie Peter Schmidt bald merkt, einiges zum Thema Wasser zu sagen. Und so entscheidet er spontan, die Begegnung in den Film einfließen zu lassen. Durch hohes Gras und im Schatten tief hängender Zweige führt Ans Groenen das Fernsehteam an ihre Lieblingsplätze am Ufer der Argen. Im Gehen beschreibt die gebürtige Niederländerin, die seit über 30 Jahren im Allgäu lebt, den unerwarteten Besuchern ihr inniges Verhältnis zur Natur. Mal kommt ihr eine eng von Bäumen umstandene Lichtung wie eine Kathedrale vor, dann ist es ein verwunschenes Plätzchen am Ufer, das sie nicht loslässt. 'Diese Nähe zur Natur muss man erst lernen, wenn man aus der Stadt kommt', sagt sie. 'Aber dann behält man sie für immer.'Vor allem das Wasser hat es ihr angetan. 'Das hier ist eine ganz besondere Stelle. Hören Sie das?' Ans Groenen hat dem Wasser oft und oft zugehört. 'Hier klingt es ganz anders als nur ein paar Meter weiter. Das ist ein ganz dunkler, stiller Platz.' Ein Platz, an dem sie Kraft schöpft und Inspiration für ihre Bilder. Redakteur Peter Schmidt, Kameramann Helmut Marten und Assistent Philipp Terstappen bleiben gehorsam stehen und lauschen. Dies scheint ihnen der richtige Ort, um eine wichtige Szene zu drehen. 'Würden Sie uns Ihr Gedicht noch einmal vortragen?' bittet Peter Schmidt. Mit fester, geübter Stimme beginnt die schmale Frau zu rezitieren:Du obere Argen Dein Wasser hat Leben So beweglich Du fließt Durch Tuffstein und Wasserfälle O bringe Leben den Wässern Denen Du begegnest Im Bodensee, im Rhein Bis in die Nordsee hinein Dass Sonnenkräfte Dich segnend begleiten Und schützen mit ihrem Licht Der Erde Wasserschicht Schon mit der ersten Aufnahme sind Redakteur und Kameramann zufrieden. 'Das war perfekt. Sie sind ein Naturtalent', lobt Peter Schmidt. Als nächstes will er die Malerin an der Staffelei zeigen. Die Gruppe macht sich auf den Weg zurück zu dem kleinen Holzhaus, in dem Ans Groenen tagsüber arbeitet. Erst im Allgäu hat die frühere Chemotechnikerin ihre Liebe und ihr Talent fürs Malen entdeckt. Nach einer Ausbildung mit Schwerpunkt Aquarellmalerei verwendet sie heute Silikatfarben, denen sie selbst verschiedene Pigmente beimischt. Auch die Aufnahmen von Ans Groenen an der Staffelei sind perfekt. Das Kamerateam ist fertig für heute. Am nächsten Tag steht noch ein Besuch der Siebersquelle bei Weiler auf dem Programm. Dann geht es auf die Autobahn nach Hamburg, wo schon der nächste Interviewpartner wartet. Um dem Geheimnis des 'Wunderwassers' nachzugehen, hat der ZDF-Redakteur zuvor unter anderem bereits mittelalterliche Wasserleitungen und rituelle Badestellen erkundet, hat Gläubige in Altötting beim Schöpfen von heiligem Wasser beobachtet und von dem Münchener Autor Fritz Fenzl erfahren, was es mit heiligen Quellen und 'Hexenquellen' auf sich hat. Im Westallgäu war das Team noch bei einem Landwirt zu Gast, der seine Tiere mit Quellwasser vom eigenen Grundstück versorgt. All das werden die Zuschauer in dem Film 'Wunderwasser - Deutschlands heilige Quellen' wiederfinden. Den Film zeigt das ZDF am Dienstag, 1. Juli, um 23.15 Uhr. Der Autor, Peter Schmidt, hat übrigens schon einmal eine Reportage im Westallgäu gedreht: Vor rund zwei Jahren war er im Landkreis Lindau unterwegs, um mit Landwirten über die Auswirkungen der BSE-Krise und ihr Verhältnis zu ihren Tieren zu sprechen. Einer seiner Gesprächspartner damals war Walter Heim, ein Vorreiter einer biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. 'Jedem Tier bin ich dankbar', hieß der daraus entstandene Film.

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