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Dem Fremdwasser auf der Spur

Kanalnetz

Dem Fremdwasser auf der Spur

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    Dem Fremdwasser auf der Spur
    Dem Fremdwasser auf der Spur Foto: dpa

    Straßensperrung hier, Umleitung dort: Derzeit wird in vielen Oberallgäuer Gemeinden an den Straßen gearbeitet. Der Grund dafür liegt - etwa aktuell in Burgberg oder der Julius-Kunert-Straße in Immenstadt - weniger an der Straße, sondern ein paar Meter darunter am Abwassernetz. Denn ab dem 1. Januar stellt der Abwasserverband Obere Iller (AOI) - zuständig für die Reinigung der Hinterlassenschaften im südlichen Oberallgäu - sein Abrechnungsmodell um. Ab diesem Zeitpunkt können undichte Stellen in den Kanälen richtig teuer werden.

    Ein halber Liter für 20000 Euro

    Ingenieur Klaus-Jürgen Fischer vom Technischen Bauamt in Fischen hat einmal nachgerechnet, wie teuer so etwas werden kann. Ein halber Liter Fremdwasser pro Sekunde (rechtes Bild) kann im Jahr rund 20000 Euro kosten. Wie wichtig den Gemeinden nun das Aufspüren und Beseitigen solcher Fremdwasserquellen ist, zeigt nicht nur der neue Arbeitsplatz von Klaus-Jürgen Fischer - er wurde mitunter eigens dafür von der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe eingestellt - sondern auch die Investitionen der Gemeinden. Gerade wird in Burgberg für rund 85000 Euro ein Kanal installiert, der Drainagewasser (etwa Grund- und Hangwasser) vom Abwasserkanal fernhält.

    In Sonthofen fing man laut Bürgermeister und AOI-Chef Hubert Buhl bereits vor rund zehn Jahren an, "strategisch und systematisch" das eigene Kanalnetz zu sanieren. Deshalb sehe man sich in diesem Punkt gut aufgestellt und erhoffe sich ab dem 1. Januar eine Ersparnis von mehreren hunderttausend Euro. Das neue Abrechnungsmodell sollte ursprünglich (wie bereits berichtet) zum 1. Januar 2010 eingeführt werden. Fischen, Ofterschwang, Bolsterlang, Obermaiselstein und Rettenberg verschoben jedoch dieses Modell um ein Jahr, um in ihren Kanälen die Einleitung von Fremdwasser zu reduzieren - und damit auch die künftigen Kosten.

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