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Deftige Sprüche beim politischen Aschermittwoch der Bayernpartei in Marktoberdorf

Politik

Deftige Sprüche beim politischen Aschermittwoch der Bayernpartei in Marktoberdorf

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    Deftige Sprüche beim politischen Aschermittwoch der Bayernpartei in Marktoberdorf
    Deftige Sprüche beim politischen Aschermittwoch der Bayernpartei in Marktoberdorf Foto: Gerlinde Schubert

    Deftige Sprüche und Polemik erwarten die Besucher eines politischen Aschermittwochs. Und die lieferte bei der Bayernpartei (BP) im Gasthaus Burger insbesondere ihr Generalsekretär Hubert Dorn. Applaus erntete er etwa für Sätze wie die: 'Eigentlich ist es wuscht, wer Bundespräsident ist, viel wichtiger ist es, wer in Bayern regiert: Und das sind 2013 wir.'

    Der Wahlkampf für die Landtagswahlen im kommenden Jahr schaute schon deutlich aus der Rede heraus, die auch vor Seitenhieben auf die politischen Gegner und insbesondere auf die der CSU strotzte. Rund 130 Mitglieder, Amtsträger aus schwäbischen Orts- oder Bezirksverbänden sowie Mandatsträger waren im Publikum. Kreisvorsitzender Peter Lippert von Hohenfels führte durch den Abend. 'Saudummer Rettungsschirm'

    Warum Wulff als Bundespräsident wirklich 'zum Abschuss freigegeben' wurde, mutmaßte der Marktoberdorfer BP-Stadtrat Peter Fendt als stellvertretender Landesvorsitzender: Wulff habe angekündigt, den europäischen Rettungsschirm für Griechenland zu prüfen. 'Deshalb musste er weg.' Nicht so genau hinschauen werde wohl Gauck als 'gelernter Pfarrer'. 'Unser Krankenhaus will man schließen: Aber das Geld soll doch den eigenen Bürgern zugute kommen und nicht saudummen Rettungsschirmen.' Die Südländer müssten alle aus dem Euro raus, prangerte Fendt die Bundesregierung für ihre Europa-Politik an.

    Triumphierend bewertete er den Ausgang des Ostallgäuer Bürgerentscheids zu den Kliniken als Sieg der Demokratie: 'Ich hoffe, dass sich der Kliniken-Verwaltungsrat jetzt wie ein Furz in heiße Luft auflöst.'

    Erstmals war Florian Weber als Landesvorsitzender in Marktoberdorf. Angesichts der Gelder, die aus Bayern ins Land und ins Ausland hinausflössen, sah er es – in seiner Rede insgesamt weniger leidenschaftlich als Dorn – als 'dringend nötig' an, dass Bayern die Bundesrepublik Deutschland endlich als eigenständiger Staat verlässt. Er sah sich da in guter Gesellschaft mit Schottland, Korsika oder Katalonien, die ebenfalls Abspaltungsbestrebungen hätten. 'Die Nationalstaaten haben ausgespielt.' Wie Dorn schoss auch Weber heftig geben Brüssel und Berlin.

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