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David Pountney muss bleiben

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David Pountney muss bleiben

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    David Pountney muss bleiben
    David Pountney muss bleiben Foto: erika bachmann

    Kommentar Von Klaus-Peter Mayr mayr@azv.de oder Fax 0831/206-137 Die Bregenzer Festspiele sind seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. Die Bilanzen am Ende der Festivalsommers sind gewöhnlich gespickt mit Superlativen was die Menge an Besuchern, die Resonanz auf die Opern, Konzerte und Theateraufführungen sowie die Qualität der Sänger, Musiker und Schauspieler anbetrifft.

    So erstaunlich das klingt: Die Erfolgsleiter führt jedes Jahr noch eine Sprosse höher. In diesem Jahr sorgte die musikalische Wiederbelebung des russisch-jüdischen Komponisten Weinberg (1919 - 1996) für positive Schlagzeilen weit über Bregenz und Österreich hinaus.

    Ein Name ist mit diesem Erfolg besonders verbunden: David Pountney. 2004 übernahm der Brite das künstlerische Ruder am Bodensee. Unter seiner Intendanz haben die Festspiele stetig an Profil gewonnen. Nicht nur, weil der 62-Jährige ein gutes Händchen bei der Auswahl von Künstlern hat. Sein größtes Verdienst ist eine ausgefeilte Programmatik. Er bietet den Besuchern das Bekannte in überraschend neuen Gewändern und ermöglicht einen gut begreifbaren Zugang zu Unbekanntem. In Bregenz lässt sich deshalb Jahr für Jahr viel Schönes und höchst Anregendes entdecken.

    Pountney erwies sich als Glücksgriff. Das merkten Festspiel-Präsident Günter Rhomberg und sein Führungsteam schnell. Schon 2006, lange bevor es nötig gewesen wäre, verlängerten sie seinen Vertrag bis Herbst 2013. Angesichts von Pountneys bisher größtem Coup (Weinberg) wäre nun genau der richtige Zeitpunkt, den Meister-Intendanten über das Jahr 2013 hinaus an Bregenz zu binden - und nicht zu warten bis 2011, wenn die Vertragsverlängerung turnusgemäß ansteht.

    Der Erfolg spricht für Pountney, der im persönlichen Umgang zurückhaltend ist, aber vor Ideen nur so sprüht. Die Hunderttausende von Festspiel-Besuchern würden es sicher gerne sehen, wenn er das Ruder weiter in der Hand hielte.

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