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DAV appelliert an Mountainbiker: "Nehmt Rücksicht"

Volle Berge

DAV appelliert an Mountainbiker: "Nehmt Rücksicht"

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    DAV-Präsident Josef Klenner an die Mountainbiker*innen: "Nehmt Rücksicht auf die, die zu Fuß unterwegs sind, und fahrt nicht querfeldein!"
    DAV-Präsident Josef Klenner an die Mountainbiker*innen: "Nehmt Rücksicht auf die, die zu Fuß unterwegs sind, und fahrt nicht querfeldein!" Foto: DAV/Christian Pfanzelt

    Mehr Menschen als normalerweise sind diesen "Corona-Sommer" in den Bergen unterwegs. "Die Berge sind voll", meint der Deutsche Alpenverein (DAV). Das birgt eine ganze Menge Konfliktpotenzial. Vor allem Streitigkeiten zwischen der "Mountainbike-Szene" und der "Wander-Gemeinde" sind laut dem DAV momentan besonders präsent.  Auch wenn tatsächliche Auseinandersetzungen die Ausnahme seien, appelliert der DAV-Präsident Josef Klenner an die Mountainbiker*innen: "Nehmt Rücksicht auf die, die zu Fuß unterwegs sind, und fahrt nicht querfeldein!" Gleichzeitig nimmt Klenner auch die Fußgänger in die Pflicht. Gelassenheit und Toleranz seien jetzt von allen Beteiligten gefragt: "Wir sind eine Bergsportgemeinde. Respekt voreinander gehört zu unserem Grundverständnis."

    Tipps für natur- und sozialverträgliches Biken

    Hier sind die zehn DAV-Tipps für natur- und sozialverträgliches Biken in der kompakten Übersicht:

    Gesund aufs Rad

    Mountainbiken ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz, Kreislauf und Muskulatur setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Länge deiner Touren langsam.

    Sorgfältig planen

    Fachliteratur, Karten, Internet und Experten sind wertvolle Hilfsmittel bei der Wahl einer Biketour, die deiner Fitness und deinem Können entspricht. Touren immer auf die Gruppe, den Wetterbericht und die aktuellen Verhältnisse abstimmen. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.

    Nur geeignete Wege befahren

    Fahre nicht querfeldein, um Erosionsschäden zu vermeiden. Benütze nur geeignete Straßen und Wege und respektiere lokale Sperrungen und Regelungen, um Konflikten mit Grundeigentümern, Wegehaltern und anderen Naturnutzern vorzubeugen.

    Check dein Bike

    Kontrolliere vor jeder Fahrt Bremsen, Luftdruck, den festen Sitz der Räder, Federung und Schaltung deines Bikes. Den technisch einwandfreien Zustand sichert die jährliche Wartung durch den Fachbetrieb. Achte auf eine gesundheitsschonende Sitzposition.

    Vollständige Ausrüstung

    Wärmende Kleidung, Regen- und Windschutz, Reparaturset und Erste-Hilfe-Paket gehören in den Rucksack, ebenso Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), Licht und ausreichend Essen und Trinken. Handschuhe und Brille schützen deine Hände und Augen. Karte oder GPS sind wertvolle Orientierungshilfen.

    Immer mit Helm

    Bergauf und bergab, immer mit Helm! Im Falle eines Sturzes oder einer Kollision kann ein Helm Kopfverletzungen verhindern oder sogar dein Leben retten. Protektoren können vor Verletzungen schützen.

    Fußgänger haben Vorrang

    Nimm Rücksicht auf Fußgänger, indem du dein Kommen frühzeitig ankündigst und das Tempo reduzierst. Halte nötigenfalls an. Ein freundlicher Gruß fördert die Akzeptanz. Fahre in kleinen Bike-Gruppen und meide von Wanderern stark frequentierte Wege.

    Tempo kontrollieren

    Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. Fahre aufmerksam und bremsbereit, da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist. Fahr- und Bremstechnik lernst du in Mountainbike-Kursen.

    Hinterlasse keine Spuren

    Durch kontrolliertes Bremsen, so, dass die Räder nicht blockieren, verhinderst du Bodenerosion und Wegeschäden. Nimm deinen Abfall mit und vermeide Lärm.

    Rücksicht auf Tiere

    Die Dämmerungsphase ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme. Fahre daher bei Tageslicht, um Störungen zu vermeiden. Nähere dich Tieren im Schritttempo und schließe Weidezäune nach der Durchfahrt.

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