Drei Dinge brauchen die Besucher der Duracher Faschingssitzungen: trainierte Lachmuskeln, gutes Sitzfleisch und flexible Pupillen. Denn die Sketche, Gaudi-Shows und Tanzeinlagen wechseln sich vier Stunden lang ab. Und "gejuckt" wird dabei nicht nur auf der Bühne. Nein, auch das Zwerchfell der Zuschauer juckt immer wieder vor Lachen, wenn die 66 Akteurinnen Duracher Neuigkeiten "auspacken".
Rappelvoll war der Pfarrsaal am Wochenende, und kaum war der blaue Bühnenvorhang gefallen, drehten die Frauen im "Wagen von der Linie 8" auf. Die "Schwarzfahrer" (Singkreis) gaben kund, dass es ein "zünftiges, wildes, unberechenbares Abenteuer ist", kreuz und quer durch Durach zu fahren. Und wer hätte schon geahnt, dass am "Bechen-Beach" lockere Kleidung und ein loses Mundwerk gefragt sind oder dass ein Kirchenpfleger neuestens verkleidet zum Einkaufen gehen muss, "weil die älteren Weibersleit reihenweise auf den scheene Ma stehen"? Margit Furch, Hanne Herz und Inge Lingg machten die Sache publik.
Das Neueste aus der modernen Landwirtschaft verriet ein weibliches Sextett. Demnach muss künftig das Rindvieh nicht nur ein schönes großes Euter vorweisen, sondern auch steppen können, "um sich ein zweites Standbein zu schaffen". Nicht schlecht staunten die Besucher, als eine "zugige" Frankreich-Reise zur Sprache kam. Da soll Reiseleiter Toni Schäfer trotz seines umfangreichen Wissens seine Mitreisenden in einen abgestellten Zug geführt haben, der erst neun Stunden später in Richtung Heimat startete. Dazwischen hielten die "Diamant-Girls" mit ihren wirbelnden Beinen das Publikum bei Laune und Hilde Gast, Cilly Glogger und Martina Sommerauer sorgten für Vergnügen, als sie live aufzeigten, wie "ein sonst sehr tapferer Bürgermeister und sein mutiger Feuerwehrkommandant" statt eines Bungee-Sprungs lieber nasse Hosen riskierten.
Wen wunderts noch, dass zudem der Alphorn-Jazz, das Schlachthäusle-Musical, die Dancing Queens samt den Lustigen Musikanten dem Publikum die Lachtränen in die Augen trieben.
Gerade mal drei Minuten blieben zwischen all den Lachnummern zum Durchschnaufen. Dass stinkende Socken als Käseersatz, Kümmel und Enzian in flüssiger Form als Geschmacksträger ideal sind, verrieten Hanne Herz und Birgit Jocham. Moderatorin Inge Seger kündigte immer neue Gags an, die mit der kuriosen Ehemannsuche von Frau Schmierholzer alias Sonja Seger ihren Höhepunkt erreichten.
Die weiteren Faschingssitzungen sind alle ausverkauft.