von laura loewel |Kimratshofen"Man muss schauen, wie man es am besten anstellt, nicht runterzufallen." So beschreibt Tanja Bader von der Voltigiergruppe Kimratshofen ihren Sport. Im Alter von zwei Jahren saß die 14-Jährige zum ersten Mal auf einem Pferd. Zwei Jahre später hat sie auf ein Voltigierpferd umgesattelt und seither viele Erfolge eingeholt.
Kürzlich fand in Buxheim die schwäbische Meisterschaft statt. Wie hast Du abgeschnitten?
Tanja Bader: Ich habe im Nachwuchs-Einzel mit der Wertnote 6,4 gewonnen. In der Gruppe lief es mit Platz drei nicht ganz so gut. Da wäre mehr drin gewesen.
Wie oft trainierst Du in der Woche und wie sieht das Training aus?
Tanja: Vier bis fünf Mal mit dem Pferd, außerdem Krafttraining und ich trainiere Flickflack oder Saltos auf dem Riesen-Trampolin - oder übe Handstand vor dem Fernseher. Dann schimpft mein Vater immer, weil ich im Weg bin.
Neben dem Voltigieren reitest Du auch. Was macht Dir mehr Spaß?
Tanja: Voltigieren. Das ist einfach ein tolles Gefühl, da oben die Übungen zu machen. Auf dem Boden kann ja jeder einen Handstand, aber auf dem Pferd ist das viel spannender und anspruchsvoller.
Was ist Deine Lieblingsübung?
Tanja: Auf dem Pferd stehen und dann noch eine von unserer Gruppe in der Luft halten. Ich stehe im Galopp wie auf dem Boden, da hab ich einfach ein super Gleichgewicht. Runde um Runde könnte ich das machen.
Es ist ziemlich hoch auf einem Warmblut. Bist Du schon mal runtergefallen?
Tanja: Schon öfters. Einmal hab ich mir den Knöchel verstaucht, aber im Regelfall passiert nichts.
Der Aufsprung auf das galoppierende Pferd ist doch bestimmt gefährlich
Tanja: Das ist kein Problem, weil man ja neben dran ist und sich dann hoch schwingt. Einmal bin ich unters Pferd gefallen, hatte aber Glück.
Gibt es eine Beziehung zwischen den Voltigierern und dem Pferd?
Tanja: Das ist ganz verschieden. Ich putze und beschäftige mich mit unserem Pferd Acatenango stets vor dem Training und auch nebenher. Da gibt es auf jeden Fall eine Verbindung.
Das sieht so leicht aus, das Turnen auf einem Pferderücken
Tanja: Das ist es ganz und gar nicht. Voltigierer müssen körperlich absolut fit sein. Ich bin mir sicher, dass es anstrengender als Fußball ist. Wichtig sind schnelle Reaktionen, ein gutes Gleichgewichtsgefühl, Körperspannung, Feinmotorik, Sprungkraft, Ausdauer, Mut und vor allem das Wichtigste: Vertrauen zum Pferd.