Das Weihnachtsland mit seinem Lichterglanz und Märchenzauber ist ins Tal der Ostrach eingebettet. Es ist ein kleines Land und besteht aus einem einzigen Dorf. Es gibt ein Klausentor, ein Engelstor und ein Himmelstor, durch das Einreisende das verträumte Ländchen betreten. Im Zwergenreich der Traumwelt finden sich eine Christbaum-Galerie und ein Türmchenmarkt, noch dazu ein Stall wie jener zu Bethlehem mit Maria, Josef und dem Kinde. Die Bewohner des Weihnachtslands freuen sich sehr über Besuch und stehen als 2000 Köpfe zählendes Empfangs-Komitee bereit, damit auch Erwachsene wie mit Kinderaugen strahlen und allen zusammen das Herz warm wird. Zum achten Male lädt der Erlebnis-Weihnachtsmarkt Bad Hindelang am Freitag vorm ersten Advent (28. November) und neun Tage in Folge ins Ländchen ein.
Die Gemeinschaft "Wir für Bad Hindelang" mit der allgegenwärtigen Vorstandsvorsitzenden Brigitte Weber hat sich für heuer einige Ergänzungen zum bewährten Konzept mit weihnachtlichem Umzug, Stallweihnachts-Spiel, Kindertag, Bastelwerkstatt und Adventskonzerten ausgedacht. Natürlich sind da auch noch die 140 Aussteller mit ihren 80 Hütten, wo anspruchsvolles Kunsthandwerk offeriert wird, umweht von Bratwurst-Duft und Glühwein-Aroma der Imbissstände. Den Anspruch, der heimeligste, wenn nicht gar schönste Weihnachtsmarkt im Allgäu zu sein, nimmt Brigitte Weber auch heuer für sich in Anspruch.
Selbst wenn vielleicht 60000 bis 80000 Menschen aus ganz Deutschland massenhaft ins Weihnachtsland strömen sollten, glaubt die Organisatorin, mit ihrem Weihnachtsmarkt-Verständnis einen Gegenpol zu mittlerweile kommerzialisierten Dezember-Events zu setzen. Deswegen werfen sich links und rechts von Christkind Nicole Kallweit, die schon im Vorjahr vom Himmel hoch daherschwebte, wieder 140 Einheimische in die Kostüme von Engeln und Nussknackern, Elfen und Wichteln, Santa-Claus-Assistentinnen und Zylindermännern. Vier neue Gruppen wurden geboren. Beim großen Weihnachtszug, am Eröffnungstag (27. November, 18.30 Uhr) sowie zu den folgenden drei Umzügen herrscht aber auch wieder die Schneekönigin, und Väterchen Frost hängen Eiszapfen an der Nase. Weihnachtsschneiderin Christel Lipp hat schon für eine Kostümprobe die Schatztruhe geöffnet.
Eigentlich ist es ja ein trauriges Märchen, wenngleich mit einem glücklichen Ausgang: Sterntaler. Viermal wird das Ballett - neu im Programm - im Kurhaus-Pavillon aufgeführt, ein Weihnachtsgeschenk der Tanzfabrik Sonthofen. Geschenke zu Weihnachten, speziell für Bedürftige aus der "Kartei der Not, dem Hilfswerk unserer Zeitung, werden am gleichen Platz verteilt, in Form von Glückssternen. Fünf Schmiede formen unter Anleitung von Andreas Rohrmoser an allen Tagen im Weihnachtsland Aberhunderte von Hufeisen zusammen, bis daraus der eherne Hirsch Poldi im Einstand verbleibt. An seinem Geweih und seinen Gliedmaßen baumeln dann die Glückssterne als Zeichen der Hilfsbereitschaft.