Es hätte eigentlich ein Jahr des Feierns für den FC Buchloe werden sollen. Eines, in dem man in aller Zufriedenheit das 90. Vereinsjubiläum begeht. Doch ausgerechnet jetzt droht der ersten Mannschaft der Abstieg aus der Kreisliga. "Das wäre natürlich ein Supergau, wenn das passieren würde", weiß auch Peter Kühn.
Anders als für den Trainer des FC Buchloe scheint für den objektiven Betrachter das Wörtchen "wenn" in dieser Gleichung jedoch keine Berechtigung mehr zu haben. Mit mageren neun Punkten steht der FC Buchloe vor dem Auftakt nach der Winterpause am heutigen Samstag (15 Uhr) gegen den TSV Legau abgeschlagen am Tabellenende. Auf den rettenden elften Rang fehlen derzeit zwölf Punkte, elf auf den Relegationsplatz - für eine Kellermannschaft in jedem Falle Welten. Für Kühn ist die Marschroute daher klar: "Wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen, brauchen wir acht Siege." Dass das bei nur elf ausstehenden Begegnungen und einer wenig hoffnungsvollen Bilanz von zwei Siegen und drei Unentschieden aus 17 Partien vor der Winterpause eine "heftige Aufgabe" ist, weiß auch der 36-Jährige. Trotzdem glaubt er daran.
Wichtig sei, dass die Mannschaft nun nach der Winterpause gut aus den "Startlöchern" komme. Eine kleine Serie, drei Siege, "dann könnten wir auch mal wieder verlieren", meint Kühn. Dass seine Mannschaft vom Niveau der anderen Teams in der Liga "nicht weit weg" ist, davon ist er überzeugt. "Das Potenzial ist in Ansätzen sicherlich da. Aber es gilt, einige Probleme abzustellen." Wie etwa das schlechte Abwehrverhalten oder die mangelnde Intensität in den Zweikämpfen. Und dann wäre da natürlich auch noch die Geschichte mit dem Selbstvertrauen. "Eine derartige Negativserie wie vor der Winterpause nagt daran natürlich gewaltig", meint Kühn.
Seit 13. Spieltag im Einsatz
Aber es gibt auch vieles, was den Trainer positiv stimmt. Allen voran seine eigene Bilanz beim FCB. Am 13. Spieltag, kurz nachdem sich der Verein von Spielertrainer Marian Argintaru getrennt hatte, übernahm der Jengener das Kommando an der Gennach - und holte mit der Mannschaft seither fünf Punkte aus fünf Spielen. Ebenfalls als Vorteil sieht Kühn, dass der Druck auf die Mannschaft mittlerweile gegen Null tendiert. "Keiner hat uns mehr auf der Rechnung. Wir können eigentlich nur gewinnen." In der Winterpause arbeitete die Mannschaft hart an Kondition und Fitness. "Auch ein großes Manko in der Hinrunde", weiß Kühn. Daneben gab es ein Mammut-Programm mit sieben Testspielen. Und zu guter Letzt wären da noch die Neuzugänge. Mit Fabian Göttle (Mittelfeld) vom BSK Neugablonz und seinem Bruder Benjamin (Mittelfeld) vom FSV Fuchstal kamen zwei Spieler mit großem Potenzial.
Mit dem 34-jährigen Bernd Rieger (Sturm) gibt ein alter Torjäger sein Comeback.
Doch egal wie sie einschlagen, beim FC Buchloe glaubt man an den Klassenerhalt. Allen voran Kühn: "Der Realist sagt, das packen die nie. Aber wir werden versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Und es wäre nicht das erste Mal im Fußball, dass so etwas gelingt."