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"Das Ifen-Hotel ist wieder da"

Fünf Sterne

"Das Ifen-Hotel ist wieder da"

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    "Das Ifen-Hotel ist wieder da"
    "Das Ifen-Hotel ist wieder da" Foto: charles abarr

    Einladende Sofas mit bestem Blick auf die Berge, beige-braune Teppiche auf den Fluren, heimische Lärchendielen und Wollteppiche vor kuscheligen Betten, matter schwarzer Marmor an den Wänden: So sieht es aus, das neue Travel Charme Ifen Hotel in Hirschegg. Aufregend unaufregend haben Architekt Prof. Hermann Kaufmann (Vorarlberg) und Innen-Designer Lorenzo Bellini das neue Fünf-Sterne-Haus gestaltet.

    Natürliche Materialien wie Holz und Stein und naturnahe Farben wie beige, braun und grün geben den Ton an. Sie spiegeln Bergwelt und Wiesen wieder, die sich vor den großen Fensterfronten des Haupthauses erstrecken. Klare Formen statt alpenländischem Schnickschnack. Sie seien mit der Region verbunden, betonten die Schweizer Investoren am Samstag bei der offiziellen Eröffnung des 38-Millionen-Projekts. Und die Walser sind es offensichtlich auch mit dem Hotel. Viele, viele Einheimische kamen in der Tracht des Kleinwalsertales in das moderne Haus, das zu einem gewissen Teil auch ihnen gehört. Denn die Raiffeisen Holding, an der über 1500 Walser finanziell beteiligt sind, ist zur Hälfte Eigentümerin des Ifen Hotels. Die andere Hälfte hält die Travel Charme Gruppe aus Zürich.

    Dr. Herbert Fritz, Vorstandsmitglied der Raiffeisen Holding, verwies auf den Förderauftrag der Genossenschaftssatzung und erinnerte an einen Leitsatz des Kleinwalsertals: Das solle sich wieder zu einer der führenden Tourismus-Regionen in den Alpen entwickeln. Deshalb habe die Raiffeisen Holding nach der Schließung des alten Ifen-Hotels nach einem Investor und Betreiber für ein neues Fünf-Sterne-Haus gesucht. Fritz bezeichnete es als ein "Flaggschiff" und einen "Leitbetrieb". "Es wird das Image des Kleinwalsertals fördern." Er kehrte noch weitere positive Effekte hervor: Die neuen qualifizierten Arbeitsplätze, die neue Gästeschicht, die durch das hochkarätige Haus angelockt werde, und die Einnahmen für den Gemeindehaushalt. Fritz verwies aber auch auf die große Belastung der Nachbarn während der Bauzeit.

    Es habe "Vorwürfe und Spannungen" gegeben, "aber letztlich ist alles kultiviert abgelaufen und ich hoffe, spätestens im Winter vergessen", so das Vorstandsmitglied.

    Und auch Dr. Jochen Traut, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Travel Charme, dankte allen für ihr Verständnis, die unter dem Hotelbau gelitten haben. Seinen Worten zufolge verfolgen die Firma und das Kleinwalsertal dieselbe Philosophie, wenn es um Naturschutz und Ressourcen schonen geht.

    Der Kleinwalsertaler Bürgermeister Andi Haid verglich das Hotel mit dem Namen gebenden Berg. Beider Vorderseiten seien weithin sichtbar, imposant und einzigartig. Das Gemeindeoberhaupt verwies aber auch darauf, dass das 250-Betten-Haus den sinkenden Bettenzahlen im Kleinwalsertal (von über 12000 auf 10400) entgegenwirkt.

    Und Vorarlbergs Wirtschafts-Landesrat Karlheinz Rüdisser dankte den Investoren, dass sie an dieser exponierten Stelle "nicht irgendetwas" bauten, sondern "das Bekenntnis zur Tradition mit Moderne" verbanden.

    An den altehrwürdigen Vorgänger-Bau erinnert nicht nur die runde Form des Hauptgebäudes. Wie damals weht seit Samstag auch die österreichische Nationalflagge auf dem Dach. Sie soll laut Dr. Fritz kundtun: "Das Ifen-Hotel ist wieder da." (bil)

    Direktoren-Ehepaar Peter und Rafaela Hoeck Domig (von links) bekamen zur Eröffnung die österreichische Nationalflagge überreicht. Wie beim Vorgänger-Hotel weht sie nun auf dem Dach, sehr zur Freude von Travel-Charme-Verwaltungsratsvorsitzendem Dr. Jochen Traut und Raiffeisen-Holding-Vorstandsmitglied Dr. Herbert Fritz. Foto: Charles Abarr

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