Viel Lob und wenig Kritik hat die Memminger Zeitung beim Leserstammtisch im Stadtteil Buxach geerntet. Die zahlreich ins Bürgerhaus gekommenen Leser setzten sich rege mit ihrer Heimatzeitung auseinander und löcherten Vertreter von Redaktion, Anzeigenabteilung und Vertrieb mit Fragen.
l Georg Kutter gefielen die Vereinsseiten besonders gut. "Da sieht man, was im Landkreis alles los ist."
l Renate Mang, die Vorsitzende des Bürgerausschusses, hielt es für "sehr lobenswert", dass die Zeitung so früh - in ihrem Fall zwischen vier und 4.30 Uhr - da sei. Laut Helmut Kustermann, der den Abend als Leiter der Lokalredaktion moderierte, gilt die Regelung, dass die Memminger Zeitung bis spätestens sechs Uhr morgens ausgeliefert sein muss.
l Rainer Fuhrmann wollte wissen, nach welchen Kriterien Leserbriefe ausgesucht werden, wie viele Journalisten in der Redaktion arbeiten und wie mit der "Konkurrenz" Internet umgegangen werde. Für ihn sei das gedruckte Wort - insbesondere der Lokal- und Regionalteil - ein Stück Genuss, das hoffentlich möglichst lange erhalten bleibt.
In Sachen Leserbriefe antwortete Kustermann, dass die MZ fast alle Einsendungen veröffentliche. Es würden in der Regel aber keine Briefe von Mandatsträgern wie Stadträten oder Bürgermeistern gebracht, da diese bereits ein Forum in den politischen Gremien hätten.
In der Memminger Redaktion, so Kustermann, arbeiten sieben Redakteure, daneben absolvieren zwei Mitarbeiterinnen eine journalistische Ausbildung. Zudem gehören eine Fotografin und zwei Sekretärinnen zum Kernteam. Daneben gebe es viele freie Mitarbeiter. Zum Thema Internet sagte der Leiter der Lokalredaktion: "Uns ist bewusst, dass man die Zeit nicht aufhalten kann." Deshalb sei der Internetauftritt der Heimatzeitung verbessert worden. Man finde dort schon vormittags erste aktuelle Nachrichten und es würden "Top-Themen" im Netz veröffentlicht.
l Heidi Honold findet das modernisierte Erscheinungsbild der Zeitung "toll". Die Service-Seite hält sie aber für unübersichtlich. Laut Kustermann hat bei einer Umfrage eine Mehrheit der Leser für den jetzigen Modus plädiert, bei dem Termine nicht mehr nach Orten, sondern nach Interessengebieten zusammengefasst werden.