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Das Ende einer Ära in Schwangau

Schwangau

Das Ende einer Ära in Schwangau

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    Das Ende einer Ära in Schwangau
    Das Ende einer Ära in Schwangau Foto: philomena willer

    In Schwangau endete eine Ära: Nach zwanzig Jahren übergab Andreas Keck das Amt des Vorsitzenden des St. Coloman-Vereins an Martin Klopfer. Zwei Jahrzehnte lang stand Andreas Keck an der Spitze - zuerst jener der Interessengemeinschaft, dann an der des im Jahr 1995 gegründeten Vereins. Es war eine Zeit, in der das Colomanfest immer größere Ausmaße annahm, Organisation, Sicherheitsvorkehrungen und juristische Absicherung immer aufwendiger wurden.

    Glück für den Verein war auch, dass Keck über seine Aufgabe als Hauptamtsleiter der Gemeinde hinaus über gute Kontakte verfügte. Als Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Ende der Siebziger Jahre ließ er bei seiner Verabschiedung keine Zweifel aufkommen, dass der Ritt, der Gottesdienst und die Pferdesegnung immer im Vordergrund stehen. "Des bleibt a Wallfahrt." Die harmonische Zusammenarbeit, die Freundschaft mit den Reitern, die Mitarbeit der Vereine und der ortsansässigen Firmen, auf dieses Fundament könne die junge Vorstandschaft nun bauen.

    "Das freut mich schon sakrisch", meinte Keck zur neuen Würde als Ehrenvorsitzender und zur Schnitzfigur des Heiligen, wie sie im Original am Seitenaltar der Kirche steht. Einen Wunsch aber hat er: "Heuer möcht ich selber mitreiten" Ein Roß wurde ihm schon angeboten.

    "Wieso ich?" sagte Josef Kotz bescheiden, als der neue Vorsitzende Martin Klopfer auch ihm den geschnitzten Kirchenpatron überreichte und ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Dabei ist er fürwahr ein Vorreiter. Nicht nur bei den Colomansritten ist der Mann der ersten Stunde immer dabei, auch wenn es nach Steingaden, Rottenbuch, Unterammergau und zu den anderen Umritten geht, rückt Kotz mit seinen Kaltblütern aus.

    Noch bei strömendem Regen waren Bernbeurer Reiter zum Colomansfest 2009 aufgebrochen. Nicht viel besser sah es in den anderen Orten aus. So klang in den Berichten auf der Jahresversammlung immer wieder die Sorge an, die man zunächst mit dem Wetter hatte. Doch kamen allmählich, wie Schriftführer Klaus Lang vermerkte, etwa fünftausend Besucher zum Fest mit 183 Pferden. Allerdings ruht die Beteiligung der Schwangauer bei den Ulrichs- und Leonhardiritten der Umgebung auf wenigen Schultern. Spenden und Förderer des Vereins besserten die Bilanz auf, so Kassier Alexander Keck. Denn nach allen Verpflichtungen war der Überschuss mäßig.

    "Ein kirchlicher Höhepunkt"

    Der herzliche Dank des Vorsitzenden galt Pfarrer Edmund Gleich. "Wir haben die Verbundenheit gespürt, mit der Sie voll hinter dem Verein standen". Mit Bedauern sehe man nun dem Abschied entgegen. "Ich habe das Colomansfest immer als kirchlichen Höhepunkt des Jahres erlebt", meinte der Geistliche. "Es gibt in der ganzen Diözese keine ähnliche Feier in diesem großen Rahmen".

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