närrischen Blickwinkel Ruderatshofener Fasnachtsabende kommen sehr gut an. Von Michaela Brutscher Ruderatshofen Mit einem bunten Programm aus Sketchen, Tanzeinlagen, Theaterstücken und Musik wartete die Musikkapelle Ruderatshofen beim bunten Fasnachtsabend aus. Barbara Hauser und Andrea Euband die Motoren des Ganzen hatten über das Jahr das Dorfgeschehen und die allgemeine Weltlage beobachtet und unter ihrer Federführung entstand ein spritziges und unterhaltsames Faschingsprogramm mit Musik, Show und Gaudi.
Zwei nahezu ausverkaufte Veranstaltungen zeugen von dem großen Interesse an den Fasnachtsabenden. Nach dem Auftakt durch die Musikkapelle Ruderatshofen überprüfte das 'Millenniums-Trio' unter dem Motto 'Seid´s alle do?' die Anwesenheit der Besucher. Das Verwechslungsstück 'Die Preiskuh' führte zu allerlei Irritationen, als zwei junge Burschen auf ein landwirtschaftliches Anwesen kommen. Freilich haben sie verschiedene Absichten: Der eine möchte die prämierte Kuh des Bauern kaufen, gerät jedoch an die Bäuerin, die in ihm den vermeintlichen Brautwerber für ihre Tochter vermutet. Umgekehrt findet sich der junge Kavalier, als er um die Hand des Mädels anhalten will, mit dem Bauern in einem kernigen Handelsgespräch um die Preiskuh wider.
Der Zapfhahn.
'Professor Blumenkohl' referierte anschließend vor einem imaginären Hörsaalpublikum über die seltene Gattung des 'Zapfhahnes' und alle seine Eigenheiten, bevor der traditionelle Stammtisch das Ruderatshofener Dorfgeschehen genau unter die Lupe nahm. Dabei wurde genauso über den Besucheransturm der Berg-Manghof-Alpe und den damit verbundenen Parkplatz-Schwierigkeiten getratscht, wie die Gemeindepolitik aufs Korn genommen wurde.
Die vier wackeren Stammtischbrüder und die 'kneischtige' Gastwirtin kommentierten natürlich auch die beiden Großereignisse 1999 die Feuerwehrfeste in Apfeltrang und Ruderatshofen und äußerten ihre Meinung zum Thema 'Sanierung des Schulgebäudes'. Letzlich resümierte die rustikale Runde über das Heiratsfieber, das im vergangenen Jahr eine Menge Junggesellen aus der Dorfgemeinde 'unter die Haube brachte'. Natürlich blieb der Rundblick nicht aus, wer jedoch als potentieller Kandidat durchaus noch auf der Liste stünde
Gelungene Witze und das bekannte Loriot-Stück 'Auf der Rennbahn' entlockten den vorwiegend maskierten Besuchern im 'Walburg'-Festsaal wahre Lachsalven und Applausstürme. Topaktuell auch die 'Tagesschau' aus Ruderatshofen, die mit den neuesten Nachrichten aufwartete. Mit 'aussagekräftigen' Dias ergänzt, wurde so mancher Gemeindebürger liebevoll aufs Korn genommen.
Wetten, dass?
Ein Höhepunkt des Abends war die 'Wetten-dass-Show': Namhafte Kandidaten wie Moshammer (mit Hund Daisy), Feldbusch oder 'Schumi' plauderten über ihr Leben und übernahmen die Patenschaft für manch kuriose Wette. So musste 'Mosi' nach verlorener Wette um ein Armbrustschießen mit kleinen Mohrenköpfen gezwungenermaßen schuhplatteln, während die anderen Wetten erfolgreicher waren. Einige Musikanten wurden als 'Athletic-Show' auf einem Leiterwagen gezogen, während sie musizierten. Auch das Erkennen von Musikerkollegen anhand der Bäuche war für die Kandidatin kein Problem. 'Thomas Gottschalk' gewann schließlich auch die Saalwette, denn Bürgermeister Wilhelm Kunstin und die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates fanden sich auf der Bühne ein, das geforderte Lied gemeinsam zu singen.
Aufreizenden Besuch konnten die Fasnachter mit der 'feschen Lola' begrüßen, die darüber philosophierte, mit welchen ledigen Ruderatshofenern sie gerne noch so ihre Erfahrungen machen möchte. Auch zwei Tanzeinlagen begeisterten: Zunächst unterhielten die Musikerdamen mit einem Showtanz auf Musik der 'Backstreet Boys', bevor die Herrn der Schöpfung mit einer gewagten Sombrero-Einlage die Lachmuskeln der Besucher endgültig strapazierten.