Ganz am Anfang dieses Textes zuerst eine schlechte Nachricht, denn die Meinung, Bier sei der Gesundheit zuträglich, stammt sowohl zeitlich, als auch inhaltlich leider aus dem Mittelalter. Die Mönche glichen in der entbehrungsreichen Fastenzeit die Defizite der fehlenden Nahrung durch Hinzuführung des flüssigen Brotes aus. Und wie sieht es heute aus? Was sagt die moderne Ernährungslehre? Die gute Nachricht zuerst: das meiste ist Wasser. Ein Liter Bier - zum Beispiel in einem Hellen - besteht aus gut 900 Milliliter Wasser. Das ist schon mal nicht schlecht, schließlich liegt der tägliche Flüssigkeitsbedarf eines Erwachsenen bei mindestens zwei, besser drei Litern. Dazu kommen Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe und Spurenelemente. So weit, so gut. Die etwas schlechtere Nachricht: der Rest ist Alkohol. Nicht ganz, denn das Bier beinhaltet insgesamt bis zu 10.000 Inhaltsstoffe, von denen viele noch gar nicht erforscht sind. Der Bierbauch: Auch hier gibt es wieder gute und schlechte Nachrichten. Wir beginnen mit der guten Nachricht: Bier enthält kein Fett, jedenfalls nicht direkt. Die schlechte: Ein Gramm Alkohol enthält sieben Kilokalorien. Das ist fast so viel, wie ein Gramm Fett. Das allein wäre an sich noch nicht problematisch, aber Alkohol ersetzt kein Essen, sondern wird zusätzlich zum Essen getrunken. Das bringt natürlich zusätzliche Kalorien. Dazu kommt noch, dass Bier den Appetit anregt und die Aufnahme von viel Alkohol die Verbrennung von Fett nicht unterstützt, sondern hemmt. Hier eine Kalorientabelle für den Überblick (zum Vergrößern anklicken): Die Quintessenz ist also: Für die schlanke Linie sollte man sich beim Bier etwas zügeln. Bei übermäßigem Genuss droht in Kombination mit zu viel Essen und zu wenig Bewegung sonst irgendwann der berüchtigte Bierbauch. Gut fürs Herz? In Maßen, nicht in Massen genossen, hat Bier durchaus gesundheitsfördernde Eigenschaften. Es enthält viele lebensnotwendige Vitamine wie Niacin, Riboflavin, Pyrodoxin und Folsäure. Pyrodoxin, das so genannte B6, bietet Schutz vor Herz-Kreislauferkrankungen. Auch Folsäure ist ein Abwehrstoff gegen einige Krebsformen und wirkt sich positiv auf das Herz aus. Dem Hopfen wird eine herzstärkende Wirkung nachgesagt und die natürlichen Verbindungen im Hopfen sollen vorbeugend gegen Osteoporose wirken. Zudem wirkt Bier ausschwemmend, also harntreibend. Ein an sich positiver Effekt. Allein der Alkohol will nicht so recht in das gesunde Bild passen. Er beeinträchtigt die Herzmuskelzellen und erhöht den Blutdruck, beides belastet das Herz enorm. Baby, you can drive my car Wie bei Allem, gilt auch hier der alte Paracelsus-Satz: All Ding ist Gift, allein die Dosis macht's. Bei übermäßigem Bierkonsum wirkt sich die schlechte Seite des Gerstensaftes auf den Körper aus: der Alkohol. Zu viel davon setzt dem Kreislauf zu und kann zu erhöhtem Blutdruck führen. Erschwerend kommt hinzu, dass übermäßige Trinker vom Alkohol abhängig werden können. Beim Thema Autofahren ist Wachsamkeit angesagt. Bis zum vollständigen Abbau des Alkohols einer Flasche Vollbier, können je nach Geschlecht, Gewicht, Tagesform und Gewohnheit drei bis vier Stunden vergehen. Betrunken Autofahren, ist unterm Strich das Ungesündeste überhaupt!
Tag des Bieres